Taxizentralen fürchten Deregulierung und verteidigen Streik

Frankfurt/Main. Der genossenschaftliche Zusammenschlusses von Taxizentralen in Deutschland hat die Streiks in mehreren europäischen Städten am Mittwoch verteidigt. „Es besteht die reale Gefahr, dass durch Uber und Co. der gut regulierte Taxi-Markt komplett dereguliert wird“, sagte Dieter Schlenker, ehrenamtlicher Vorsitzender von Taxi Deutschland eG. Die Folgen wären nach seinen Worten Dumpinglöhne, unversicherte Fahrgäste, unsichere Autos und Fahrer, die weder ausgebildet noch identifizierbar seien. Gleichzeitig sprach er von angeblich vorhandenen „hohen Qualitätsstandards“ im bisherigen Taxigewerbe.

Wundercar weitet trotz Protesten Angebot auf ganz Deutschland aus

Ungeachtet der Protestaktionen in Berlin, Hamburg, Paris, London und weiteren europäischen Städten will das Hamburger Start-Up Wundercar sein Angebot von diesem Donnerstag an auf ganz Deutschland ausweiten. Wie Gründer und Geschäftsführer Gunnar Froh der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bestätigte, können sich dann Fahrer aus ganz Deutschland anmelden. Nach einem Prüfprozess könnten voraussichtlich in zwei Wochen auch in kleineren Städten wie Bonn oder Freiburg Fahrten angeboten werden. Bislang ist Wundercar in Berlin, Hamburg und Dublin vertreten. Für die Fahrten mit privaten Fahrern zahlen Kunden ein „Trinkgeld“, das laut Wundercar in Höhe der Betriebskosten liegen soll. In mehreren europäischen Großstädten hatten am Mittwoch Tausende Taxi-Fahrer gegen die neue Konkurrenz aus dem Internet und von Handy-Apps demonstriert. +++ fuldainfo