Tarifrunde deutsche Telekom: ver.di ruft zu Warnstreiks auf

Insgesamt sind in Hessen zirka 400 Beschäftigte zum Streik aufgerufen

Verdi

Frankfurt am Main. In der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Telekom-Beschäftigte ab heute erneut zu Arbeitsniederlegungen auf. „Die Denkpause für den Arbeitgeber ist bald vorbei. Mit den Warnstreiks machen die Beschäftigten deutlich: Wir erwarten zur entscheidenden letzten Verhandlungsrunde ein akzeptables und deutlich nachgebessertes Angebot“, sagte ver.di-Streikleiter Frank Sauerland. Die Verhandlungen werden am 12./13. April 2016 in Bonn fortgesetzt. Dies ist der letzte vereinbarte Verhandlungstermin.

Von den Warnstreiks wird heute insbesondere der Kundenservice der Deutschen Telekom betroffen sein. Dort werden bundesweit rund 3.000 Beschäftigte an unterschiedlichen Standorten die Arbeit niederlegen. Die Warnstreiks werden bis zur Fortsetzung der Verhandlungen gezielt ausgeweitet. Es sei daher damit zu rechnen, dass sich die Arbeitsniederlegungen auf die Servicequalität der Telekom niederschlagen, sagte Sauerland.

In der laufenden Tarifrunde für die rund 63.000 betroffenen Tarifangestellten und Auszubildenden bei der Deutschen Telekom fordert ver.di unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus will die Gewerkschaft den Vertrag über den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängern. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.

In Hessen wird es zu Störungen im Kundenservice kommen, da die beiden Callcenter in Frankfurt und Fulda zum Warnstreik aufgerufen sind. Darüber hinaus wird es in Fulda, Frankfurt und in Kassel zu Verzögerungen im Störungsdienst kommen. Insgesamt sind in Hessen zirka 400 Beschäftigte zum Streik aufgerufen. +++ fuldainfo