Studie: Stromkunden müssen 600 Million Euro zu viel zahlen

Beschaffungskosten ließen Preissteigerung von einem Cent zu

Stromzähler

Die Verbraucher in Deutschland werden im kommenden Jahr offenbar rund 600 Millionen Euro zu viel für Strom bezahlen müssen. Dies geht aus einer neuen Strompreis-Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über welche die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet. Hintergrund sind demnach die von rund 430 Versorgern angekündigten Preiserhöhungen im Durchschnitt von 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Die angeführten höheren Beschaffungskosten ließen aber nur eine Preissteigerung von einem Cent pro Kilowattstunde zu, heißt es in der Marktanalyse des Leverkusener Energie-Fachmanns Gunnar Harms. Hochgerechnet auf den Strombedarf aller Haushalte mit insgesamt 120 Milliarden Kilowattstunden im Jahr „ergibt sich ein Betrag von circa 600 Millionen Euro, der von den Unternehmen insgesamt zu viel vereinnahmt wird“. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte dies. „Sinken die Beschaffungskosten wie in den letzten Jahren, geben die Energieversorger das nicht oder nur unzureichend an ihre privaten Endkunden weiter“, sagte Krischer der Zeitung. Würden sie dagegen steigen, „legen die Versorger noch ordentlich einen Schnaps oben drauf“. Mit dem Wechsel des Anbieters könne man unter Umständen „eine Menge Geld sparen“. +++