Berlin. Kurz vor Beginn ihres Parteitags in Bremen spitzt sich die Debatte um den Kurs der AfD zu: Der stellvertretende Parteivorsitzende Hans-Olaf Henkel kritisierte den Versuch des Brandenburger Partei- und Fraktionschefs Alexander Gauland, die AfD durch islamfeindliche Stellungnahmen weiter rechts zu positionieren. Forderungen wie die nach einem totalen Stopp der Einwanderung aus dem Nahen Osten „mögen in Brandenburg ankommen, stören aber immer wieder unseren Wahlkampf in Hamburg“, sagte Henkel der „Frankfurter Rundschau“. „Warum Herr Gauland der politischen Konkurrenz in die Hände spielt, statt uns in Hamburg wenigsten durch sein Schweigen zu unterstützen, weiß ich auch nicht.“
Die AfD habe sich beim Thema Zuwanderung in einem basisdemokratisch verabschiedeten Programm klar für ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild ausgesprochen. Danach seien Kriterien für Zuwanderung Sprachkompetenz, Ausbildung und Chancen auf dem Arbeitsmarkt, „aber nicht geografische Herkunft und Religion“. Henkel, der aus Hamburg stammt, engagiert sich besonders im Landtagswahlkampf der Hansestadt, wo am 15. Februar eine neue Bürgerschaft gewählt wird. Am Bremer Parteitag will er nicht teilnehmen, sondern nur eine Videobotschaft senden. +++ fuldainfo