Stoiber fordert von Merkel mehr Emotionalität für Europa

Vor Zentralisierungswahn in der EU gewarnt

Angela Merkel (CDU)
Angela Merkel (CDU)

Berlin. Der ehemalige bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat mit Blick auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr Emotionalität für Europa gefordert. Ihre Regierungserklärung am vergangenen Dienstag vor dem Deutschen Bundestag zum Brexit-Votum Großbritanniens sei „in Ordnung“ gewesen. Es sei schon richtig, zunächst ruhig zu bleiben und einzelne Handlungsabfolgen zu erläutern. „Aber Europa ist nicht nur ein ökonomisches Projekt, sondern es braucht Empathie und Leidenschaft. Politik darf nicht nur vernunftgesteuert sein, die Emotion gehört dazu“, erklärte Stoiber dem „Tagesspiegel“.

Stoiber hat die Europäische Union auch davor gewarnt, nach dem Brexit auf noch mehr Zentralisierung zu setzen. Der Ehrenvorsitzende der CSU sagte der Zeitung weiter: „Die meisten Verantwortlichen in Brüssel, an der Spitze Martin Schulz und Jean-Claude Juncker, rufen jetzt nach noch mehr Zentralisierung, noch mehr Kompetenzen, jetzt müsse unbedingt ein europäischer Finanzminister her. Das ist aber grundfalsch.“ Martin Schulz (SPD), EU-Parlamentspräsident, hatte zuvor einen Umbau der EU-Kommission in eine „echte europäische Regierung“ ins Spiel gebracht. +++ fuldainfo

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