Start der Impfanmeldung etwas holprig

Aktuell zuverlässig und stabil

Auch das zweite Anmeldeverfahren für die Impftermin-Vergabe für Senioren ist am Mittwoch holprig gestartet. Am Morgen ließ sich die Internetseite für die Terminvergabe nicht öffnen. Laut Mitteilung des Innenministerium läuft das Anmeldeverfahren aktuell zuverlässig und stabil. Alle Impfberechtigten der ersten Priorisierungsgruppe werden ihre Termine buchen können, jeder bekommt einen Termin, aber nicht alle gleichzeitig.

Rund 300.000 Menschen kommen hierfür in Frage. Wie erwartet, ist das Interesse sowohl bei der Onlineterminbuchung als auch an der Telefonhotline sehr groß. Auch wenn es aktuell aufgrund der großen Nachfrage zu Wartezeiten kommt, laufen beide Wege zum Impftermin stabil. Innerhalb der ersten beiden Stunden konnten bereits fast 20.000 Termine online und telefonisch vereinbart werden. Das große Interesse der Impfberechtigten hat nicht zu einer technischen Überlastung des Anmeldeverfahrens geführt. Wer online Termine für die Erst- und Zweitimpfung buchen möchte, wird zunächst in einen virtuellen Warteraum weitergeleitet. Dieser Warteraum dient der Stabilität des Anmeldeverfahrens. Sobald wieder ausreichend Plätze im Buchungsportal frei werden, erfolgt automatisch eine Weiterleitung aus dem Warteraum zur Terminbuchung. Bei der Hotline kam es anfangs vereinzelt zu Fehlermeldungen, da bei etwa fünf Prozent der Anrufe kurzfristig den Telefonisten der Zugriff auf das System nicht möglich war. Dies wurde umgehend gelöst. Über die Hotline werden stetig Termine vergeben, aber aufgrund des großen Andrangs kann es auch hier zu Wartezeiten kommen.

Oppositionsfraktionen beantragen Debatte über das Debakel

Auch im zweiten Anlauf bereitet die Vergabe der Corona-Impftermine in Hessen erhebliche Probleme: Mehrere Medien berichten darüber, dass Impfwillige bei dem Versuch, einen Termin zu vereinbaren, an endlosen Telefonwarteschleifen, Tonbandansagen und einem offensichtlich erneut überlasteten Internetportal scheitern. „Es ist einfach blamabel, dass ein Land wie Hessen im Jahr 2021 offenkundig nicht in der Lage ist, die geordnete Vergabe der Impftermine zu organisieren“, sagte dazu die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Nancy Faeser. „Alle Zusicherungen der Landesregierung, dass das Anmeldeverfahren nach dem katastrophalen ersten Versuch im Januar nun endlich stabil laufen und leicht zu handhaben sei, haben sich in Luft aufgelöst. Das neuerliche Chaos bei der Terminvergabe fällt vollständig auf den Innenminister zurück, dessen Haus für die technische Umsetzung verantwortlich ist. Gemeinsam mit den Fraktionen der Freien Demokraten und der Linken hat meine Fraktion daher einen Dringlichen Entschließungsantrag eingebracht, der eine Debatte über das Debakel erzwingt. Die Landesregierung ist in der Pflicht, sich vor dem Plenum des Landtags öffentlich zu erklären.“

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