Städtetag: Plätze für Kinderbetreuung werden weiter ausgebaut

Berlin. Die Städte haben auch nach Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung zum 1. August 2013 mit Hochdruck neue Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege geschaffen. Gleichzeitig steige die Nachfrage der Eltern nach Kinderbetreuung. Deshalb müsse der Ausbau weitergehen. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy sagt mit Blick auf die heute zum Stichtag 1. März 2014 veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes: „Die Städte haben Enormes geleistet und viel erreicht. Binnen eines Jahres stieg die Zahl der Kinder unter 3 Jahren, die in öffentlich geförderter Kindertagesbetreuung sind, von 598.000 um knapp 64.000 auf rund 662.000. Diese Zahl zeigt, dass der Ausbau der U3-Betreuung mit unvermindertem Engagement der Städte weitergeht. Zum Beginn des neuen Kindergartenjahres werden noch mehr Kinder einen Betreuungsplatz finden.

Mit überzeugenden Betreuungsangeboten steigt in vielen Städten aber auch die Nachfrage weiter an. Die jüngste Umfrage des Deutschen Jugendinstituts hat einen Bedarf für Betreuung von Kindern unter drei Jahren von durchschnittlich 41,7 Prozent ergeben, ursprünglich war der Bund im Jahr 2007 nur von 35 Prozent ausgegangen. In vielen Groß- und Universitätsstädten liegt der Bedarf mit über 50 Prozent noch weit darüber. Wo der Betreuungsbedarf sehr hoch ist, konnten die Städte noch nicht alle Elternwünsche hinsichtlich der wohnortnahen Betreuungsplätze erfüllen. Vielerorts werden deshalb Ausbauprogramme für die nächsten Jahre angegangen.

Angesichts des steigenden Bedarfs ist es ein richtiges Signal, dass der Bund in dieser Legislaturperiode für den Bereich Kita und Krippen mehr Mittel einsetzen will, um den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung voranzubringen und die Qualität zu verbessern. Während ursprünglich mal von einer Milliarde Euro die Rede war, will der Bund nun lediglich 550 Millionen Euro für Investitionshilfen zur Verfügung stellen. Zusätzlich will der Bund für 2 Jahre jeweils 100 Millionen Euro für die Betriebskosten den Ländern zur Verfügung stellen. Die Länder stehen in der Pflicht, diese Mittel dann vollständig und zügig an die Kommunen weiterzuleiten. Zudem braucht es mehr qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, um eine hohe Qualität der Angebote zu sichern. Hier müssen die für die Ausbildung zuständigen Länder mehr tun.“ +++ fuldainfo

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