Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Anton Schlecker

Das Geld soll im Frühjahr 2011 geflossen sein

Ein ehemaliger Schleckerladen

Stuttgart. Vier Jahre nach der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen den Gründer Anton Schlecker, seine Frau und die beiden Kinder erhoben. Das berichten übereinstimmend das „Handelsblatt“ sowie die Gemeinschaftsredaktion der „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte die Anklage, wollte sich zu Einzelheiten jedoch nicht äußern. Nach „Handelsblatt“-Recherchen werfen die Fahnder Anton Schlecker in ihrer mehr als 250-seitigen Anklageschrift vor, der ehemalige Milliardär habe angesichts der drohenden Insolvenz seiner Drogeriemarktkette Vermögen beiseite geschafft. Zudem geht es unter anderen um den Vorwurf falscher Bilanzangaben. Derzeit prüft das Landgericht Stuttgart, ob es ein Hauptverfahren eröffnet. Schlecker soll angebliche Geschenke an seine Kinder und Kindeskinder gemacht haben, die nun zum juristischen Problem für ihn werden könnten. Das Geld soll im Frühjahr 2011 geflossen sein, einem Zeitpunkt, als der Konzern Verluste in dreistelliger Millionenhöhe verzeichnete. Die Anwälte der Familie Schlecker wollten sich zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft auf Anfrage nicht äußern. +++ fuldainfo

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