SPD-Unterbezirk Fulda: Wahlkreisdelegiertenkonferenz

Waschke wirft Hessen-CDU große Versäumnisse in Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit vor

Tolga Kablay, Sabine Waschke MdL, Philipp Ebert und Silvia-Janine Oudhoff. (v.l.)

Fulda/ Lehnerz. 33 Delegierte der Wahlkreisdelegiertenkonferenz im Wahlkreis Nr. 14 (Fulda I) und 43 Delegierte der Wahlkreisdelegiertenkonferenz im Wahlkreis Nr. 15 (Fulda II) des SPD-Unterbezirks Fulda zur Wahl der Kandidaten für den 20. Hessischen Landtag waren am Freitag anlässlich ihrer Wahlkreisdelegiertenkonferenz zur Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl am 28. Oktober für die Wahlkreise Nr. 14 (Fulda I) und Nr. 15 (Fulda II) mit anschließendem Außerordentlichen Unterbezirksparteitag zur Nominierung der Kandidaten für die Landesliste der Hessen-SPD zur Landtagswahl in Fulda-Lehnerz zusammengekommen. Mit einer eindeutigen Mehrheit von über 95 Prozent ist Sabine Waschke MdL erneut zur Landtagskandidatin im Wahlkreis Nr. 15 (Fulda II) gewählt worden. Der Wahlkreis Nr. 14 (Fulda I) wird bei der Wahl zum 20. Hessischen Landtag von Philipp Ebert vertreten. Für den neuen Juso-Vorsitzenden des SPD-Unterbezirkes Fulda stimmten über 90 Prozent. Als Ersatzbewerber fungieren im Wahlkreis Nr. 14 (Fulda I) Silvia-Janine Oudhoff sowie im Wahlkreis Nr. 15 (Fulda II) Tolga Kablay.

„Die Hessen-SPD hat ihre Hausaufgaben gemacht“, sagte die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Unterbezirkes Fulda, Sabine Waschke MdL, auf der Wahlkreisdelegiertenkonferenz zur Wahl der Kandidaten für den 20. Hessischen Landtag am Freitagabend in Fulda-Lehnerz mit Blick auf diesen am 28. Oktober. Seit Monaten arbeite die SPD an einem Wahlprogramm, dass sich zum Ziel gesetzt habe, Hessen positiv zu gestalten und das Leben der Menschen besser zu machen. Nach der hessischen Abgeordneten, habe die SPD das, was die Hessen-CDU vermissen lasse: Eine Idee und ein Gespür dafür, wie die Menschen in Hessen leben könnten, wie eine Gesellschaft von Morgen in Hessen aussehen könnte.

Große Versäumnisse von Seiten der Hessen-CDU sieht Sabine Waschke MdL im Themenfeld der Bildungsgerechtigkeit und der damit korrelierenden Chancengleichheit. Nach Waschke sei es ein Denkfehler der CDU, Gerechtigkeit der Gleichbehandlung jedes einzelnen Kindes zuzuschreiben. „Gerechtigkeit, wie wir sie fordern, bedeutet, dass jedes Kind individuell gefördert werden muss – je, nach seinen Fähigkeiten. Das System muss sich nach dem Kind ausrichten und nicht umgekehrt“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke MdL am Freitagabend in Fulda-Lehnerz. Weiter fordert die Hessen-SPD über die nächste Legislatur die komplette Freistellung der Kita-Gebühren ab dem ersten Lebensjahr sowie eine Aufwertung des Betreuungsangebotes.

Ein weiteres Thema, auf das die Unterbezirksvorsitzende auf der Wahlkreisdelegiertenkonferenz verwies, betraf den ländlichen Raum und die ärztliche Versorgung in ihm. In diesem Kontext verwies sie auf das Eingeständnis der Kassenärztlichen Vereinigung in Hessen kürzlich in einer Pressekonferenz, in dieser man offen zugegeben habe, dass die Landarztversorgung gescheitert sei. Dazu noch einmal Sabine Waschke MdL: „Die Kassenärztliche Vereinigung erhält Milliarden, um die ärztliche Versorgung sicher zu stellen. Wäre da das Geld bei den Kommunen nicht besser aufgehoben, damit sich diese um die Ärzte kümmern?“ Im Übrigen gehöre für Sabine Waschke MdL nicht nur die Verbesserung der ärztlichen Versorgung auf dem Land zur Förderung des ländlichen Raums, sondern auch, wie sie gestern sagte, „mehr Landespolizei“. Ihrer Meinung nach, können Sicherheitsprobleme in Hessen nicht durch die Einstellung von 30 zusätzlichen Schutzmännern, bei dem die Landkreise gerade einmal von einer Aufwertung von 0,3 Polizeibeamten profitieren, gelöst werden.

Was bedeutet für uns Bildung von Anfang an? Welche Antworten haben wir für die digitale Arbeitswelt, die Verkehrswende oder bezahlbaren Wohnraum? Wie verbinden wir Stadt und Land zukünftig und schaffen Räume für Zusammenhalt und Zugehörigkeit? Wie modernisieren wir Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und stärken dabei die Teilhabe des Einzelnen? Mit Fragen, wie diesen, wird sich die Hessen-SPD mit Blick auf die Landtagswahl in den nächsten Wochen und Monaten intensiver auseinandersetzen. +++ jessica auth