SPD auch in Emnid-Umfrage auf neuem Tiefstwert

Nahles macht Karriere nicht von SPD-Basisvotum abhängig

Berlin. Die SPD fällt in der Wählergunst auch bei Emnid nun auf einen neuen Tiefstwert. Das Institut hatte die Sozialdemokraten zuletzt stets etwas höher gemessen, als beispielsweise Infratest oder Forsa. Im Sonntagstrend, den Emnid wöchentlich für „Bild am Sonntag“ erhebt, erreicht die Partei nun auch nur noch 17 Prozent. Gegenüber der Vorwoche hat sich die SPD demnach um 2 Prozentpunkte verschlechtert. CDU/CSU bleiben dagegen unverändert bei 33 Prozent.

Die AfD steigt auf ihren bisher höchsten Wert in der Emnid-Umfrage – nämlich 15 Prozent, ein Punkt mehr als zuvor. Die Linke steigt um einen Zähler auf 11 Prozent, die Grünen erreichen erneut ebenfalls 11 Prozent. Die FDP verbessert sich auf 10 Prozent (Plus 1). Auf die sonstigen Parteien entfallen 3 Prozent (Minus 1). Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 15. und 21. Februar genau 1.985 Personen befragt. Frage: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“ Die Auswahl der Befragten sei „repräsentativ“, teilte das Institut mit.

Nahles macht Karriere nicht von SPD-Basisvotum abhängig

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles macht ihre politische Karriere nicht von einer Zustimmung der SPD-Basis zur Großen Koalition abhängig. Nahles sagte der „BamS“: „Mein persönliches Schicksal verbinde ich ausdrücklich nicht mit dem Ausgang des Mitgliederentscheids. Die Zeiten von indirekten Drohungen sind vorbei.“ Falls der Mitgliederentscheid scheitert, ist offen, wie es weitergeht: „Wir haben keinen Plan B in der Schublade, sondern kämpfen mit Herzblut für ein Ja.“ Für die nächste Bundestagswahl in 2021 gibt die designierte Parteivorsitzende ein ehrgeiziges Ziel aus: „Wer den Menschen soziale und innere Sicherheit bietet, kann Wahlen gewinnen. Wenn wir das mit Zukunftsoptimismus verbinden, kann es uns gelingen, 2021 wieder stärkste Kraft zu werden.“ +++