Spahn mahnt Bürger zum Jahreswechsel zu Abstand

Ärzte dürfen sechs Impfdosen aus Biontech-Ampullen entnehmen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger aufgerufen, sich zum Jahreswechsel an die Corona-Regeln zu halten. Die Infektions- und Todeszahlen zeigten, dass man von einer „Normalität, wie wir sie uns wünschen“, noch sehr weiter entfernt sei, sagte Spahn am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. Er sehe nicht, wie man den Lockdown bald aufheben könnte. Das gelte auch für Silvester. „Es ist notwendig, dass dieses das wahrscheinlich ruhigste Silvester werden wird, an das sich Deutschland erinnern kann“, so Spahn.

Zu den Impfungen gegen das Coronavirus sagte er, dass der Impfstart gelungen sei. Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch „ruckele“, sei die Kampagne erfolgreich angelaufen. Es gebe bereits mehr als 60.000 Impflinge. Das sei alles andere als selbstverständlich, so der CDU-Politiker. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, warnte unterdessen vor zu viel Euphorie: „Trotz der Impfung müssen wir uns die nächsten Monate weiterhin alle an die AHA+L-Regeln halten.“ Es werde noch Monate dauern, bis genug Menschen geimpft seien, so Wieler.

Ärzte dürfen sechs Impfdosen aus Biontech-Ampullen entnehmen

Spahn hat bestätigt, dass in Deutschland die Entnahme von sechs Impfdosen pro Ampulle des Pfizer/Biontech-Impfstoffs erlaubt ist. Das Bundesgesundheitsministerium habe die Länder und Impfzentren schon am ersten Impftag darüber informiert, dass die Entnahme von sechs Impfdosen möglich sei, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. Mit den richtigen Instrumenten könnten Impfärzte schon jetzt sechs statt fünf Dosen verwenden. Dort, wo es möglich sei, sei es auch sinnvoll, die zusätzliche Dosis zu benutzen, so Spahn. „Wichtig ist, dass der Arzt sicherstellt, dass tatsächlich die vorgesehenen 0,3 Milliliter des Impfstoffes auch verimpft werden.“ Nach seinem Wissensstand werde die Empfehlung bereits in allen Bundesländern umgesetzt, so der Gesundheitsminister. +++

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