Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Lockdown-Maßnahmen verteidigt, mit denen der rasante Anstieg der Corona-Zahlen in Deutschland eingedämmt werden soll. „Das wird ein harter November. Aber er kann helfen, das Virus in den Griff zu bekommen“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagmittag in der Bundespressekonferenz. Bisher sei das deutsche Gesundheitssystem zu keiner Zeit überfordert gewesen. Damit das so bleibe, habe man die „Notbremse“ ziehen müssen. Spahn forderte eine „gemeinsame Kraftanstrengung“ im Kampf gegen das Virus. Der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, machte unterdessen Hoffnung auf die schnelle Verfügbarkeit eines Impfstoffs. „Die Chancen auf einen baldigen Impfstoff sind realistisch“, sagte er. Zurzeit liefen „vielversprechende Studien“.
Infektiologin erwartet keinen hundertprozentigen Corona-Impfschutz
Die Infektiologin Marylyn Addo erwartet im Kampf gegen die Corona-Pandemie keinen hundertprozentigen Impfschutz. „75 Prozent wäre meines Erachtens großartig“, sagte die Wissenschaftlerin vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf der RTL/n-tv-Redaktion. Dennoch werde der Impfstoff einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten: „Das heißt ja, dass von den 100 Geimpften 75 einen Schutz haben. Das ist ja besser als Null“, so die Impfstoffentwicklerin. Für einen Impfstoff gegen respiratorische Erreger sei ein 75-prozentiger Schutz sehr gut. In dem Bereich gebe es gar keinen Impfstoff mit einem vollständigen Schutz, so Addo. +++