Sieben weitere israelische Soldaten sterben bei Gaza-Offensive

Gaza

Jerusalem. Bei Gefechten im Gazastreifen sind sieben weitere israelische Soldaten getötet worden. Das teilte ein Sprecher der israelischen Armee am Montag mit. Damit kamen seit Beginn der Offensive bisher 25 israelische Soldaten sowie zwei Zivilisten ums Leben. Die palästinensischen Behörden erklärten, die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen sei auf über 500 gestiegen, mehr als 3.100 Palästinenser seien verwundet worden, bei den meisten Opfern handele es sich um Zivilisten. Unterdessen traf UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Kairo ein. Dort will er zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln. Auch US-Außenminister John Kerry wird zu Gesprächen in Kairo erwartet. US-Präsident Barack Obama erklärte, er habe Kerry angewiesen, auf eine sofortige Waffenruhe zu drängen.

Israelischer Botschafter entsetzt über antisemitische Parolen

Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, hat sich entsetzt über antisemitische Parolen bei Kundgebungen in Deutschland im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt geäußert. Die Meinungsfreiheit werde von Islamisten, Rechts- und Linksextremisten dazu missbraucht, eine Kultur des Hasses und der Gewalt in die öffentliche deutsche Debatte zu importieren, schrieb der Botschafter in einem Beitrag für die „Berliner Zeitung“. In den Straßen Berlins seien Juden verfolgt worden wie im Jahr 1938. Wenn es so weiter gehe fürchte er, dass unschuldiges Blut vergossen werde. „Jetzt ist es Zeit zu handeln“, forderte Hadas-Handelsman.

Mehrere Tote bei Beschuss von Krankenhaus im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind am Montag durch den Einschlag eines israelischen Geschosses in einem Krankenhaus mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 16 weitere Menschen wurden nach Angaben des zuständigen Gesundheitsministeriums verletzt. Insgesamt seien seit dem Beginn der aktuellen Auseinandersetzungen mindestens 508 Palästinenser ums Leben gekommen, über 3.100 seien verletzt worden. 18 israelische Soldaten starben nach Militärangaben seit dem Beginn der Bodenoffensive in der vergangenen Woche, etwa 60 seien verletzt worden. Unterdessen feuerte die Hamas erneut Raketen auf Israel. Der UN-Sicherheitsrat, der in der Nacht auf Montag wegen der Gewalteskalation im Gazastreifen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen war, forderte ein Ende der Kämpfe und den Schutz von Zivilisten. +++ fuldainfo