Sechstes R+S-Zukunftsforum: Plädoyer für das Handwerk

Röhner: „Mit voller Kraft gegen den Fachkräftemangel!“

Großenlüder. Die R+S solutions Holding AG mit ihrem Hauptsitz in Fulda wird weiterhin in Familienhand bleiben. Das hatte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Markus Röhner gestern Abend auf dem sechsten Zukunftsforum in Großenlüder bekanntgegeben. Mit Blick auf das 30-jährige Bestehen der Unternehmensgruppe im kommenden Jahr, verkündete der Vorstandsvorsitzende, dass es für ihn am 12.04.2018 und damit dem siebten Zukunftsforum des Unternehmens, das letzte Mal sein werde, dass er durch die Veranstaltung führen wird. Zwar werde er, wie er gestern vor rund 250 Anwesenden – darunter Kollegen, Kunden, Freunde und Familie sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft und dem öffentlichen Leben – mitteilte, „nicht völlig zurücktreten, sondern das Geschehen aus der erste Reihe verfolgen – sich dann aber auf Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind“ – zu denen die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens zähle. Der Öffentlichkeit erstmals offiziell vorgestellt wurde gestern Abend Neumitglied in der R+S-Konzernleitung Ralph Burkhardt.

Stellvertretend für 3.600 Mitarbeiter, nutzte Vorstandsvorsitzender Markus Röhner auf dem gestrigen Zukunftsforum, das, wie er am Donnerstagabend bei der Begrüßung bekannt gab, „zum ersten Mal in heimatlichen Gefilden stattgefunden hatte“, den besonderen Anlass, den Kunden, Architekten, Fachplanern, Lieferanten, Banken, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern einmal „Danke“ sagen zu können. An dieser Stelle besondere Worte des Dankes dem Organisationsteam des gestrigen R+S-Zukunftsforums 2017 um Britta Hundemer und Svenja Dietz galten. Wie auf jedem R+S-Zukunftsforum üblich, ließ man auch gestern das vergangene und abgeschlossene Geschäftsjahr Revue passieren und beleuchtete in diesem Kontext, wer das Unternehmen ist und welche Neuigkeiten es in der Unternehmensgruppe gibt. R+S ist und bleibt auf Expansionskurs. Flexibel und nah am Kunden, möchte die R+S solutions Holding AG, wie Markus Röhner gestern Abend mitteilte, auch in Zukunft noch mehr leisten sowie zusätzliche Standorte am Markt etablieren. Weiter auf Wachstumskurs, gestaltet sich der „IT-Service“ für das Unternehmen als neuer Bereich. „Mit einer Gesamtleistung von 404,2 Millionen Euro haben wir unser ursprüngliches Fünf-Jahres-Ziel von 400 Millionen Euro bis 31. Dezember 2017, schon im Jahr 2016 übertroffen“, betonte der Vorstandsvorsitzende der R+S solutions Holding AG Markus Röhner gestern in Großenlüder.

Und Markus Röhner betont: „R+S will weiter wachsen. Mit Verstand und mit Bedacht. Unser Ziel sind Ergebnisse.“ Dass es der Aktiengesellschaft hierbei vornehmlich um zufriedene Kunden geht, versteht sich von selbst. „Unsere Unternehmensphilosophie ist vor allem zufriedene Kunden“, unterstreicht Markus Röhner. Fair und ehrlich, soll es im familiengeführten Unternehmen auch in Zukunft weitergehen. „Dass dieses Bestreben nur mit gutem Personal erreicht werden kann, versteht sich von selbst“, meint Röhner. „Personal ist das wichtigste Gut. Uns ist wichtig, 70 bis 80 Prozent selbst zu machen. Das war uns immer das Wichtigste und das wird uns auch immer das Wichtigste bleiben.“ In Bezug auf den Fachkräftemangel, sagte der Vorstandsvorsitzende: „Fatal ist, dass heute niemand mehr Bäcker oder Maurer werden will – dieses Phänomen, ist ein Paradebeispiel für den fachlichen Fachkräftemangel, diesem wir entgegenwirken müssen. Deshalb gilt: Back to the roots – im Übrigen etwas, das sich auch in der Schule abzeichnet.“ Der Slogan „Mit voller Kraft gegen den Fachkräftemangel“, kann daher nur mehr als verinnerlichtes Statement an diesen fungieren. Genannt werden können in diesem Kontext die Sprachschulung und integrativen Projekte – diese sich im Übrigen bei R+S als wichtige Themen gestalten. In diesem Zusammenhang Markus Röhner an das Fuldaer Pilotprojekt „Wohnen – Lernen – Arbeiten“ erinnerte; dieses sich in Osthessen, als einzigartiges Konzept gestalte.

Am 31. März diesen Jahres hatte Markus Röhner seine Kollegin aus dem Vorstand Susanne Hahn geehelicht. Aus diesem Grund hatten sich die Eheleute bereiterklärt, 7.000 Euro an die Kinderklinik des hiesigen Klinikums Fulda zu spenden. Den Spendenscheck entgegengenommen hatte gestern Abend der Direktor der Kinderklinik Prof. Dr. Reinald Repp, der schon eine Idee für die Verwendung hatte. Prof. Dr. Reinald Repp, Direktor der Kinderklinik des Klinikums Fulda: „Stellvertretend für unsere kleinen Patienten sowie für meine Kolleginnen und Kollegen der Kinderklinik – möchte ich mich für das Spendengeld ganz herzlich bedanken. Was seine Verwendung anbetrifft, habe ich auch schon eine Idee: Konkret zum tragen kommen sollen die 7.000 Euro einem Nachsorgeprojekt – konkreter, für die Betreuung unserer kleinen Patienten für zu Hause. Wir sind bei diesem Projekt gerade erst in der Aufbauphase; zudem wird dies im Anfangsstadium nicht von der Krankenkasse finanziert und später auch nur zu 80 Prozent; deshalb freuen wir uns umso mehr, die doch sehr stattliche Summe in Höhe von 7.000 Euro diesem Projekt zu widmen. Ein herzliches Dankeschön.“st

Als Gastreferent auf dem R+S-Zukunftsforum 2017 fungierte der ehemalige Nationalspieler und Europameister Mehmet Scholl, der in seinem Vortrag „Der Fußball – ein Spiegelbild unserer Gesellschaft?“ über die Kriterien für eine optimal aufgestellte Fußballmannschaft sprach. +++ jessica auth

Angemerkt: Bei dem gestrigen R+S-Zukunftsforum in Großenlüder wurden den anwesenden Vertretern der Medien das Fotografieren des diesjährigen Gastreferenten Mehmet Scholl sowie die verbale Beteiligung der im Anschluss an den Redevortrag folgenden Gesprächsrunde untersagt. Wie das Unternehmen betonte, soll das Management des ehemaligen Nationalspielers auf dieses Verhalten bestanden haben. Warum von Seiten des Managements so agiert wurde, wurde den Medienvertretern nicht mitgeteilt. Vermutlich sollen von Scholl nur "schöne Bilder" veröffentlicht werden. Eine Auswahl dieser Bilder wurde den örtlichen Medien im Nachgang der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Wir haben hiervon allerdings keinen Gebrauch gemacht. Wir sind der Ansicht, dass wir gut genug fotografieren können, um beurteilen zu können, was ein gelungenes und damit auch akzeptables Bild ist. +++ /nh