Schließung Schule Angersbach – Zielinski hält Schnells Flugblatt für „bewusst unfair“

Angersbach. Schuldezernent Peter Zielinski hat Verständnis dafür, dass Eltern und Lehrer in Angersbach enttäuscht sind über die seit 2011 vom Land festgelegte und nun tatsächlich bevorstehende Schließung von Förderstufe und Hauptschule und auch dafür, dass zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung durchgeführt werden soll. Dabei wäre die Teilnahme des Schuldezernenten „natürlich sehr naheliegend“, so Zielinski in einer Mitteilung. Wenn man so etwas wolle, müsse man einen solchen Termin miteinander abstimmen. „Das gehört sich so“, bewertet der Erste Kreisbeigeordnete.

Für den 8. Oktober lädt nun Dietmar Schnell aktuell im Namen der „Schulschützer MPS Angersbach“ mit einem Flugblatt ein und vermittle den Eltern in Angersbach den Eindruck, Schuldezernent Zielinski habe zugesagt; obwohl Schnell genau wisse, dass Zielinski nicht kommen könne. Der Erste Kreisbeigeordnete ist am 8. Oktober im Urlaub – und hat dies auch deutlich Herrn Schnell im Vorfeld mitgeteilt und um einen anderen Termin gebeten, an dem auch er anwesend sein könnte. Darauf sei man aber von Seiten der Bürgerinitiative nicht eingegangen. Nun so zu tun, als habe Zielinski zunächst zugesagt und „geht dann einfach nicht hin“, ist „bewusst unfair – wenn nicht sogar extra perfide“, schimpft Peter Zielinski. Aus Briefwechseln via Mail und Facebook sei jederzeit nachweisbar, dass Zielinski gerne zu einem Gespräch kommen und sich den Fragen der Eltern stellen wolle, nur eben nicht am 8. Oktober, weil er sich an diesem Tag in einem schon seit Monaten gebuchten Urlaub befinde.

Zielinski habe am 19. September Herrn Schnell um eine Verschiebung des Termins gebeten, damit eine Teilnahme des Bildungsdezernenten möglich wird. Schnell habe geantwortet, dass eine Verschiebung nicht möglich sei – weder vorher noch nachher. An der Veranstaltung am 8. Oktober, die nun bedauerlicherweise und unnötigerweise ohne den Schuldezernenten durchgeführt werde, werde die Leitung seines Amtes für Schule und Liegenschaften in der Kreisverwaltung, Peter Schwärzel und Berthold Habermehl, teilnehmen, um die Argumente des Dezernenten vorzutragen. In einem aktuell geführten Gespräch mit den betroffenen Schulleitungen wurde mit diesen vereinbart, dass sie während der Schul-Ausschuss-Sitzung des Kreistags am 13. Oktober Gelegenheit erhalten sollen, ihre Argumente darzulegen. Der Kreistag wird sich am 12. November mit der Frage des Auslaufens von Förderstufe und Hauptschule befassen. Vorher sei noch genügend Raum, die Argumente von Bürgerinitiative und Kreispolitik auszutauschen, betont Erster Kreisbeigeordneter Zielinski. Der Erste Kreisbeigeordnete hatte vor Kurzen öffentlich dargelegt, warum nun – nach weiteren zwei Jahren der Verzögerung – der Beschluss im Schulentwicklungsplan umgesetzt werden muss. Vor allem gehe es um Aufrichtigkeit und Planungssicherheit gerade für die Eltern. +++ fuldainfo