Rund 500 Schülerinnen und Schüler werden an der Mittelpunktschule Hohe Rhön unterrichtet

Schuljubiläum in 2019

Die Mittelpunktschule Hohe Rhön in Hilders feiert im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen: Das Schulleitungsteam (von links): Katja Leitschuh (stellvertretende Schulleiterin), Ingeborg Reichl (Konrektorin) und Manfred Güth (Schulleiter) Foto_V. Weber

„Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern steht im Mittelpunkt“ – das ist einer der Leitsätze im Leitbild der Mittelpunktschule Hohe Rhön in Hilders. An der Grund-, Haupt- und Realschule lernen 488 Schüler in 27 Klassen. „Das Leitbild der Schule basiert auf zehn Säulen“, betont Schulleiter Manfred Güth. Dazu zählen Wertschätzung, Öffnung von Schule, Vielfalt von Schülern, Transparenz, Zusammenarbeit mit Schülern, Mitbeteiligung von Eltern, Professionalität, Verantwortung von Schülern, Individualisierung und Lehrergesundheit. „Die Leitsätze stellen eine gemeinsame Vision für unsere Arbeit dar“, erklärt Güth und fügt hinzu: „Sie wurden gemeinsam von Schülern, Eltern und Lehrern erarbeitet.“

An der Mittelpunktschule (MPS) gibt es 8 Grundschul-, 12 Realschul- und 6 Hauptschulklassen sowie eine Klasse von „Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache“. 40 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an der Schule. Ein wichtiges Thema für alle ist die Wertschätzung „Wir gehen wertschätzend miteinander um, indem wir alle respektieren und achten“, sagt Güth. Eine offene Kultur der Kritikfähigkeit und Gerechtigkeit sei daher wichtig.

2014 wurde an der MPS eine Steuergruppe ins Leben gerufen, die sich zunächst um zwei Entwicklungsschwerpunkte gekümmert hat. Zum einen betrifft das die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Eltern. „Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind fester Bestandteil der Schulgemeinde“, betont Katja Leitschuh, stellvertretende Schulleiterin. Um die Zusammenarbeit zu verbessern, wurde zum Beispiel Umfragen durchgeführt und eine Vortrags- und Workshop-Reihe unter dem Titel „Hörsaal MPS“ ins Leben gerufen.

Zum anderen beschäftigte sich die Steuergruppe mit der Stärkung der Hauptschule. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Hauptschüler noch besser auf das Berufsleben vorbereiten können“, sagt Herr Güth. Seither wird neben einem zweiwöchigen Praktikum zu Beginn der Klasse 9 ein zusätzliches Jahrespraktikum angeboten. „Dadurch hat sich der Kontakt zu den Betrieben intensiviert, und die Ausbildungschancen sind noch besser geworden“, erklärt der Schulleiter und ergänzt: „Die Schule hat sich gut geöffnet.“ Viele Ausbildungsverträge würden aufgrund der Praktika abgeschlossen. Auch steige die Motivation, einen guten Abschluss zu erzielen. Zudem wird jedes Jahr ein Tag des Handwerks und ein Tag der Ausbildung veranstaltet.

Aktuell gibt es drei Themen, die auf der Agenda der Steuergruppe stehen: das 50-jährige Schuljubiläum, das im September 2019 gefeiert wird, die kompetenzorientierte Medienbildung im Fachunterricht, bei der das Medienkonzept auf den neuesten Stand gebracht wird, und die Inklusion, die an der Schule eine hohe Bedeutung hat. „Im Sinne unseres Leitbilds stehen bei uns die Schüler im Mittelpunkt. Deshalb soll auch der alltägliche Umgang von förderschulbedürftigen Schülern und nicht behinderten Kindern gelebt werden“, betont Güth. 33 Schüler werden derzeit inklusiv beschult. Unterstützt werden sie dabei von Schulbegleitern und Förderschullehrkräften.

An der Mittelpunktschule gibt es in der Sekundarstufe I derzeit eine Klasse, in der Schüler, die neu in Deutschland angekommen sind, im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) unterrichtet werden. Seit 2015 gibt es diese Klasse. „Die Schüler erhalten einen personalisierten Stundenplan“, erklärt Leitschuh. Aktuell besuchen 22 Schüler die Klasse für „Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache“. Insgesamt gebe es 50 ausländische Schüler, die zumeist gut in der Schule integriert seien. „In der ersten Phase sind die neuen Schüler zunächst in den DaZ-Kursen, in denen sie schwerpunktmäßig die deutsche Sprache lernen“, verdeutlicht Güth, und seine Kollegin fügt hinzu: „Mit Blick auf die individuelle Entwicklung werden sie schrittweise in die Regelklassen integriert.“

Das Ganztagsangebot werde ebenfalls sehr gut angenommen, unterstreicht der Schulleiter. Dienstags, mittwochs und donnerstags können die Schüler zwischen 13.25 und 15.30 Uhr verschiedene Arbeitsgemeinschaften, Hausaufgabenbetreuung und andere Angebote in Anspruch nehmen. Insgesamt sind es 23 verschiedene Angebote – von Gitarre, über Theater, Kunst, Tennis, Volleyball, Fußball bis hin zu Schwimmen. Auch montags und freitags werden an den Nachmittagen Kurse angeboten, allerdings von externen Partnern.

Auch vom Förderverein wird die Arbeit an der Mittelpunktschule in Hilders sehr gut unterstützt. Ihm gehören rund 110 Personen an, der Vorstand besteht aus vier engagierten Eltern. Der Förderverein unterstützt die Schule zum Beispiel mit finanziellen Mitteln und bei der Gestaltung von Feierlichkeiten. +++ pm