RKI: Vier Prozent des Krankenhauspersonals ungeimpft im Dienst

Die Pflicht ist bisher bis zum Jahresende befristet

Trotz der in Krankenhäusern bestehenden Impfpflicht sind etwa vier Prozent der Beschäftigten gänzlich ungeimpft im Dienst. Das ergibt sich aus einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts (RKI), über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Freitagausgaben berichten. Danach unterscheidet sich der Anteil der Ungeimpften bei den Berufsgruppen deutlich: Während drei Prozent des ärztlichen Personals ungeimpft sind, lag dieser Anteil beim Pflegepersonal mit sechs Prozent doppelt so hoch.

Die große Mehrheit der Ungeimpften will sich auf keinen Fall (86 Prozent) oder eher nicht (13 Prozent) impfen lassen. Lediglich weniger als ein Prozent der Ungeimpften gab an, sich noch auf jeden Fall oder eher impfen zu lassen. Die Erhebung wurde online zwischen Mitte und Ende Mai durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Erhebung bestand die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), dass das Personal in medizinischen Einrichtungen eine vierte Impfung erhalten soll. Gleichzeitig war für die seit März bestehende einrichtungsbezogene Impfpflicht der Nachweis von zwei Impfstoffdosen ausreichend.

Laut der Umfrage war neun Prozent des Krankenhauspersonals vier Mal geimpft, 78 Prozent drei Mal, acht Prozent zwei Mal und ein Prozent einmal. Rund 17 Prozent der Befragten gab an, sich aufgrund der einrichtungsbezogenen Impfpflicht geimpft zu haben. Bundestag und Bundesrat hatten die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Dezember vergangenen Jahres beschlossen. Beschäftigte, die mit schutzbedürftigen Menschen in Pflegeheimen und Kliniken arbeiten, mussten bis März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Die Pflicht ist bisher bis zum Jahresende befristet. Es beteiligten sich laut RKI fast 15.000 Mitarbeiter aus 109 Kliniken an der Erhebung. +++

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