RKI meldet 37120 Corona-Neuinfektionen – Wieder Höchstwert

154 Tote binnen 24 Stunden

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 37.120 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 50 Prozent oder 12.452 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche und mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert war mit 33.949 neuen Fällen binnen eines Tages erst am Donnerstag markiert worden. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 154,5 auf heute 169,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 270.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 64.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 154 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 740 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 106 Todesfällen pro Tag (Vortag: 101). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.346. Insgesamt wurden bislang 4,71 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 3,91

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 3,91 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 3,73). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,46, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,76, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,55, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,34, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,94 und bei den Über-80-Jährigen bei 18,41 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht  definiert. In Baden-Württemberg ist beispielsweise ein Wert von 8,0 über alle Altersgruppen eine erste Hürde, ab 12,0 gilt eine Alarmstufe.

Soziale Dienste strikt gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

Private Pflege- und Altenheime haben sich vehement gegen eine Impfpflicht für Pflegekräfte ausgesprochen und Kritik an der Booster-Kampagne geübt. „Für eine Verpflichtung zur Impfung gibt es keine rechtliche Grundlage“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die aktuelle Diskussion um eine Impfpflicht für Pflegekräfte lenkt davon ab, dass versäumt wurde, die Booster-Impfungen schnell und flächendeckend umzusetzen, wie wir es seit Wochen fordern.“ Meurer zufolge sind die fehlenden Auffrischungsimpfungen der wesentliche Grund für Impfdurchbrüche. „Der bpa hat immer für eine hohe Impfbereitschaft geworben, und unsere Mitgliedsunternehmen werben vor Ort weiter um jeden einzelnen Impfwilligen“, sagte er dem RND. „Wir erläutern immer wieder aufs Neue, dass jeder geimpfte Mitarbeiter das Risiko für sich und in den Einrichtungen senkt und Leben schützt.“ +++