RKI meldet 29961 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 279,1

Hospitalisierungsrate sinkt deutlich auf 5,92

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 29.961 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 68 Prozent oder 64.826 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 351,7 auf heute 279,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.369.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 252.300 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 120 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 817 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 117 Todesfällen pro Tag (Vortag: 134). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 153.814. Insgesamt wurden bislang 35,65 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate sinkt deutlich auf 5,92

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter deutlich gesunken. Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 5,92 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 7,14, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 10,65). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. Wegen der Feiertage am Montag und Dienstag in mehreren Bundesländern sind Verzerrungen möglich. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten neuerdings in Mecklenburg-Vorpommern (12,04). Dahinter folgen Brandenburg (11,03), Saarland (9,26), Thüringen (8,73), Sachsen-Anhalt (7,93), Schleswig-Holstein (7,02), Bayern (6,79), Hessen (6,75), Nordrhein-Westfalen (6,46), Sachsen (6,08), Berlin (5,57), Rheinland-Pfalz (4,92), Baden-Württemberg (3,48), Bremen (2,81), Niedersachsen (2,74) und Hamburg (2,27). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,47, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,46, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,27, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,38, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,78 und bei den Über-80-Jährigen bei 34,03 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Stiko-Chef will Konzentration auf Schutz der Risikogruppen

In der Debatte um die weiteren Corona-Schutzmaßnahmen für diesen Herbst und Winter hält der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, einen klaren Fokus auf die Risikogruppen für notwendig. „Wir müssen möglichst konsequent alle Menschen individuell über die Jahre schützen, die ein hohes Risiko haben, bei einer Infektion schwer zu erkranken“, sagte Mertens der „Rheinische Post“ und nannte dabei die Impfung und andere Hygienemaßnahmen wie das Maskentragen. Masken seien „ein effektives Mittel zur Infektionsvermeidung“ nicht nur bei Sars-Cov-2, sondern noch besser etwa bei Grippeviren. Der Stiko-Chef hob dabei den Unterschied zwischen einer Corona-Infektion und einer Erkrankung hervor. Man wisse mittlerweile, dass der Schutz vor schwerer Erkrankung durch die Impfung „sehr gut und länger anhaltend“ sei, der Schutz vor Infektion und nachfolgender Virusausscheidung jedoch „wesentlich geringer“ anhalte. Es sei eine politisc  he Entscheidung, ob man an die Selbstverantwortung und Vernunft der Menschen appelliere oder Verpflichtungen brauche. Mertens zeigte sich jedoch skeptisch, dass man immer wieder die gesamte Bevölkerung per Impfung schützen kann. „Es ist kaum vorstellbar, auch immunologisch nicht, dass man in kurzen Abständen die ganze Bevölkerung zu Auffrischungsimpfungen aufruft, um Infektionen zu vermeiden – zumal dies bislang eben nicht dauerhaft möglich ist“, sagte er. Zugleich warb der Stiko-Chef dafür, den Begriff „Pandemie“ bald zu überwinden. „Ich bin der Ansicht, dass wir alle zu einer situationsgerechten Normalität kommen müssen, denn die Sars-Cov-2-Varianten werden uns erhalten bleiben und immer wieder zu Infektionen führen“, sagte Mertens. „Zur Normalität gehört letztlich auch die Terminologie. Daher muss man den Begriff Pandemie bald durch endemische Virusinfektion ersetzen“, forderte Mertens. Das ändere nichts an den Tatsachen und den notwendigen Maßnahmen. +++

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