RKI meldet 23.648 Corona-Neuinfektionen

Baerbock kritisiert Bildungspolitik in der Coronakrise

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen 23.648 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 0,5 Prozent mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche, als durch das RKI 23.542 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden waren. Trotz kleiner Aufs und Abs haben sich die Infektionszahlen zuletzt insgesamt stabilisiert. In den zurückliegenden zehn Tagen war die Steigerungsrate an fünf Tagen jeweils höher als am gleichen Wochentag der vorherigen Woche, an ebenfalls fünf Tagen niedriger, von exponentiellem Wachstum kann schon seit gut drei Wochen in der Gesamtschau keine Rede mehr sein. Außerdem meldete das RKI nun 260 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Dabei ist aber stets unklar, ob sich die Todesfälle wegen oder nur mit dem Virus ereignen. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Freitagmorgen 3.608 Covid-19-Patienten intensiv behandelt.

Baerbock kritisiert Bildungspolitik in der Coronakrise

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat die Bildungspolitik in der Coronakrise scharf kritisiert. „Zu meinem Entsetzen fallen nicht nur die Digitalisierung der Schulen, sondern Bildung, Kinder und Familien in der Pandemie hinten runter“, sagte sie dem Nachrichtenportal T-Online. „Das muss sich radikal ändern.“ Bearbock bedauert, dass ihre Partei nicht stärker auf die Bildungspolitik einwirken kann. Die Grünen regieren zwar in elf von 16 Bundesländern mit, sie „besetzen aber leider kein einziges Bildungsressort“, sagte Baerbock dem Nachrichtenportal. Die Politik müsse Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Kinder lernen könnten, etwa durch große Räume und Filteranlagen, forderte die Grünen-Chefin. „Kinder brauchen Kinder ebenso wie ihre Lehrerin“, sagte sie und kritisierte die angeblichen Pläne der Bundesregierung beim letzten Bund-Länder-Treffen: „Der Vorschlag aus dem Kanzleramt Anfang der Woche, pauschal Präsenz- und Digitalunterricht im Wechsel ein  zuführen, hat all das nicht erfüllt.“

Grünen-Chef Habeck will Studenten als Aushilfskräfte an Schulen

Studenten könnten nach Ansicht von Grünen-Chef Robert Habeck zur Entlastung von Schulen in der Corona-Lage eingesetzt werden. Diese Maßnahme müsste dann vom Bund bezahlt werden. „Die Bundesregierung hätte schon längst einen Fonds für zusätzliches Personal an den Schulen auflegen müssen“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit dem Geld könnten unter anderem Studenten als Aushilfskräfte an Schulen beschäftigt werden: „Viele Studierende, die ihren Nebenjob in der Kneipe wegen Corona verloren haben, wollen etwas Sinnvolles machen und Geld verdienen.“ Schulen könnten dann den zusätzlichen Aufwand, der durch Corona entstehe – Dokumentation, Aufsicht, digitalen Unterricht für Kinder in Quarantäne – viel besser stemmen, sagte Habeck. Außerdem bräuchten die Schulen viel mehr Unterstützung bei Luftfiltern und der Digitalisierung. +++