RKI meldet 2294 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 26,3

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 798 Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 2.294 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 58 Prozent oder 3.132 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 29,7 auf heute 26,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 74.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 40.300 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 122 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 798 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 114 Todesfällen pro Tag (Vortag: 120). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.148. Insgesamt wurden bislang 3,7 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese spät  er noch vom RKI korrigiert werden.

Intensivmediziner: Delta-Virusvariante wird sich durchsetzen

Intensivmediziner rechnen damit, dass sich die Delta-Virusvariante in Deutschland durchsetzen wird, und schließen eine Verschärfung der Lage auf den Intensivstationen nicht aus. „Der große Unsicherheitsfaktor ist gerade die neue Mutation B16172, die noch ansteckender als die derzeit dominierende Variante B117 sein soll. Schrittweise wird sich deshalb auch in den nächsten Wochen diese neue Mutation durchsetzen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Wenn wir also bei dieser noch ansteckenderen Variante unvorsichtig werden, können die Inzidenzen auch sehr schnell wieder hochschnellen. Wir müssen das sehr genau beobachten“, so Marx. Wenn viele Menschen unvorsichtig würden, könne es im Herbst wieder mehr Infektionen geben. „Dann ist eine vierte Welle möglich. Das Risiko dafür, dass es erneut viele Schwerkranke und Todesfälle geben könnte, besteht also weiterhin. Die Intensivmedizin ist auf dieses Szenario aber vorbereitet. Wie in der zweiten und dritten Welle können wieder kurzfristig Kapazitäten freigemacht werden.“

Grüne dringen auf Konzept für Covid-19-Auffrischungsimpfungen

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat eine frühzeitige Planung der Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 gefordert. „Mit Blick auf den Herbst müssen wir uns Gedanken machen, wie und für wen wir Auffrischimpfungen anbieten sollten“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Wir sollten die Auffrischung nach Indikationsgruppen impfen, also vorrangig Menschen, bei denen die Impfung wahrscheinlich nur kürzer anhält.“ Dabei schlug er eine Verknüpfung der Covid-Impfkampagne mit den bevorstehenden Impfungen gegen Influenza vor. „Wir sollten die kommende Grippeimpfung nutzen, um den relevanten Risikogruppen gleichzeitig eine Covid-Auffrischimpfung anzubieten“, sagte der Grünen-Politiker. Mit Blick auf die Schulen forderte er bessere Schutzkonzepte. „Für den Schulstart nach den Sommerferien müssen die Regierenden dieses Jahr ihre Hausaufgaben machen.“ Die meisten Schüler seien unter zwölf Jahre, für ihre Klassen brauche man Schutzkonzept  e, da sie nicht geimpft werden könnten. +++

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