RKI meldet 21832 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 213,7

Stiko arbeitet an Empfehlung für Impfung der Über-Fünfjährigen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 21.832 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 102 Prozent oder 11.019 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 201,1 auf heute 213,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Das ist erneut ein Allzeithoch, nachdem am Montag erstmals die 200er-Schwelle überschritten wurde. Weil letzen Montag in manchen Bundesländern Feiertag war, ist der Vorwochenvergleich möglicherweise verzerrt. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 310.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 88.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 169 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 894 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 128 Todesfällen pro Tag (Vortag: 115). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.727. Insgesamt wurden bislang 4,8 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 4,31

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 4,31 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Montag ursprünglich: 3,93). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,59, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,00, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,68, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,65, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 6,36 und bei den Über-80-Jährigen bei 20,52 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert. In Niedersachsen gilt beispielsweise die erste Warnstufe ab 6,0, Warnstufe 2 ab 8,0, und die höchste Warnstufe 3 ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 11,0.

Stiko arbeitet an Empfehlung für Impfung der Über-Fünfjährigen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut arbeitet bereits an einer Empfehlung für die Impfungen der fünf- bis zwölfjährigen Kinder. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Dienstag). Zugleich appellierte der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, die Impfquote weiter nach oben zu treiben. Nach Mertens` Aussage werde der Impfstoff für die Über-Fünfjährigen jedoch nicht vor Mitte Dezember zugelassen. „An der Stiko-Empfehlung wird gearbeitet“, sagte Mertens der „Rheinischen Post“. Man müsse „unbedingt erreichen, dass alle Menschen mit hohem Krankheitsrisiko sehr rasch vordringlich zum Individualschutz geimpft werden“, sagte Mertens. Um darüber hinaus einen epidemiologischen Effekt zu erreichen, also eine Verhinderung der Virusweitergabe, brauche es eine hohe Booster-Impfquote, sagte er. Dieses Ziel dürfe allerdings nicht zulasten des Schutzes der Menschen mit besonders hohem Krankheitsrisiko gehen. Mertens forderte vordringlich eine Steigerung der Impfquote durch Erst- und Zweitimpfungen. „Die Impfquoten der Grundimmunisierung der 18- bis 59-Jährigen sollten unbedingt gesteigert werden“, so Mertens weiter. +++