Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen 20.815 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren kräftige 20,5 Prozent mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche, als durch das RKI 17.270 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden waren. Es ist der sechste Tag in Folge, dass die RKI-Zahlen höher sind als jeweils sieben Tage zuvor. Außerdem meldete das Institut nun 590 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus – erneut ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Dabei ist aber stets unklar, ob sich die Todesfälle wegen oder nur mit dem Virus ereignen. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Mittwochmorgen 4.250 Covid-19-Patienten intensiv behandelt.
Spahn hofft auf raschen Impfstoffeffekt für Risikogruppen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Hoffnung auf einen raschen Impfstoffeffekt für die Risikogruppen gemacht. „Es muss zweimal geimpft werden. Wenn es Anfang Januar losgeht, werden wir die Pflegeheimbewohner ab Februar besser schützen können als heute“, sagte der CDU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Und für die besonders Gefährdeten seien „substanzielle Fortschritte“ schon in den ersten Wochen realistisch. Bis eine Impfung die gesamte Bevölkerung schütze, werde es zwar noch Monate dauern. „Aber ich gehe, Stand heute, davon aus, dass wir im Sommer jedem, der es will, ein Impfangebot machen können. Und dann sind wir vermutlich über den Berg“, so Spahn. „Diese realistische Perspektive macht es mir persönlich unendlich viel leichter, auf die kommenden Wintermonate und ihre Einschränkungen zu blicken.“ Dass die Impfbereitschaft womöglich nicht groß genug sei, „denke ich nicht“, zeigte sich der Minister trotz vieler Impfgegner zuversichtlich. „Impfen ist der Weg aus der Krise. Das wird viele überzeugen.“ Ärzten komme dabei eine zentrale Rolle zu. Er werbe dafür, dass sie ihren Patienten klar zur Impfung raten. Die Argumente dafür lägen auf der Hand: „Die einzelnen Vakzine wurden an bis zu 40.000 Probanden getestet. Mögliche Nebenwirkungen werden ständig beobachtet und bewertet. Das Nicht-Impfen birgt ungleich höhere Gesundheitsrisiken“, so Spahn. +++