RKI meldet 1108 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 9,3

Bedford-Strohm: Kosten der Pandemie gerecht verteilen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 1.108 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 42 Prozent oder 803 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 10,3 auf heute 9,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 29.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 20.500 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 99 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 553 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 79 Todesfällen pro Tag (Vortag: 83). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.369. Insgesamt wurden bislang 3,72 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später no ch vom RKI korrigiert werden.

Bedford-Strohm: Kosten der Pandemie gerecht verteilen

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm will eine gerechte Kostenverteilung bei der Corona-Pandemie. „Auf welchem Wege diejenigen, die besonders profitiert haben und mit Wohlstand besonders gesegnet sind, auch in besonderer Weise an den Kosten der Pandemie beteiligt werden, muss im politischen Diskurs geklärt werden“, schreibt er in einem Gastbeitrag für den „Mannheimer Morgen“. „Dass sie in besonderer Weise verpflichtet sind, dazu beizutragen, ist aber klar.“ Gleichzeitig kritisiert er, dass während der Coronakrise die Zahl der Milliardäre in Deutschland deutlich gestiegen sei. „Der Boom an den Aktienmärkten, der die Vermögenszuwächse maßgeblich ermöglichte, verdankt sich nicht zuletzt den aus Steuergeldern finanzierten direkten Unternehmenshilfen“, schreibt der Ratsvorsitzende. Es sei zwar richtig gewesen, dass der Staat die Wirtschaft so massiv gestützt habe. Viele Arbeitsplätze seien damit gerettet worden. „Aber jetzt müssen auch die Kosten gerecht verteilt werden“, verlangte Bedford-Strahm. Diese notwendige Diskurs sei keine Neiddebatte, „sondern vielmehr ein entscheidender Beitrag zum sozialen Zusammenhalt“. +++

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