RhönEnergie setzt in vielen Bereichen auch auf weibliche Fach- und Führungskräfte

Am Wochenende startet Fuldaer Frauenwoche

Lara Heinz sorgt für den Ausbau der Elektromobilität.

Frauen übernehmen in der Welt der Technik immer mehr Verantwortung. Die RhönEnergie Gruppe ist dafür ein gutes Beispiel. An Schaltstellen sind immer öfter Frauen zu finden. Auf diese Entwicklung ist das Unternehmen stolz, denn Diversität fördert den Erfolg. Lisa Giese (33) aus Kleinlüder war die erste Frau, die in den Verkehrsbetrieben der Gruppe eine Ausbildung als Berufskraftfahrerin (Personenverkehr) aufnahm. „Als ich vor 13 Jahren zur RhönEnergie-Vorgängerin ÜWAG kam, mussten für mich sogar Umkleideräume umgebaut werden, weil sich Frauen bis dahin nicht für diesen Lehrberuf entschieden hatten“, blickt Giese zurück. Seitdem ist viel passiert. Die RhönEnergie beschäftigt heute 351 Busfahrer – davon immerhin 24 Busfahrerinnen. Von den aktuell elf Busfahrer-Azubis sind zwei weiblich. Das berichtet Personalchefin Nina Schneider vor Beginn der Fuldaer Frauenwoche.

Lisa Giese bringt viele Menschen sicher durch die Region.

Lisa Giese, mittlerweile Mutter von zwei Kindern, hat ihre Berufswahl bis heute nicht bereut. „Ich bin Busfahrerin aus Leidenschaft. Ich liebe den Kontakt zu Menschen und mag die große Verantwortung, die ich habe, wenn ich Menschen sicher von A nach B bringe.“ Mit Hilfe der Disposition ließen sich Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen. Dass Lisa Giese auch die Technik ihres Fahrzeugs kennen muss, ist für sie kein Problem: „Das können Frauen genauso gut wie Männer.“ Die RhönEnergie strebt an, Männer und Frauen in einem ausgewogenen Verhältnis einzustellen. „Wir glauben daran, dass sich Diversität in Teams in vielerlei Hinsicht positiv auswirkt. Darum stellen wir grundsätzlich geschlechtsunabhängig ein. Kompetenz, Erfahrung, Motivation und Potenzial sind uns wichtig“, berichtet Personalchefin Nina Schneider. „Dort wo es möglich ist, bieten wir flexible Arbeitszeitmodelle und mobiles Arbeiten an, so dass Kollegen und Kolleginnen Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren können.“

Auch in Führungspositionen baut die RhönEnergie auf Frauen. Lara Heinz (28) aus Fulda ist seit Jahresbeginn Leiterin der Abteilung für Elektromobilität. Deren Hauptaufgabe ist es, die Lade-Infrastruktur in der Region auszubauen. Lara Heinz begann bei der RhönEnergie mit einem Dualen Studium im Fach Energiewirtschaft. Nach dem Bachelor-Abschluss war sie im Vertrieb im Bereich E-Mobilität und als Produktmanagerin tätig. Jetzt führt sie eine Abteilung mit sieben Teammitgliedern. Sie liebt ihre Arbeit: „Elektromobilität ist ein Bereich, den wir dynamisch ausbauen. Hier kann ich viel gestalten. Und weiß, dass ich mit meiner Tätigkeit dazu beitrage, dass die Energiewende und die Verkehrswende gelingen.“

Lea Tischendorf hilft, dass erneuerbare Energien in die Netze kommen.

Vorreiterin in einer früheren Männerdomäne ist Lea Tischendorf (22) aus Tann-Günthers. Sie lernte bei der OsthessenNetz, der Netzgesellschaft der RhönEnergie-Gruppe den Beruf der Elektronikerin für Betriebstechnik. Seit Februar 2022 arbeitet sie in der Leitstelle, von der aus das Netz der Gruppe überwacht und gesteuert wird – als einzige Frau. „Ich habe mich schon immer für Technik und technische Berufe interessiert. Die Technik ist mir ein bisschen in die Wiege gelegt. Mein Vater und mein Bruder sind Elektriker“, erzählt Lea Tischendorf. Ihre Aufgabe ist es, die Steuerungsfähigkeit von Stromerzeugern wie Windrädern und großen PV-Anlagen sicherzustellen. „Das ist eine spannende und verantwortungsvolle Arbeit. Letztlich helfe ich, dass in der Region die erneuerbaren Energien in die Netze kommen.“

Theresa Vogel trägt zu einer sicheren Stromversorgung bei. Alle Fotos: RhönEnergie

Mit hohen Spannungen hat auch Theresa Vogel (31) aus Eichenzell zu tun. Sie lernte den Beruf der Elektronikerin für Gebäude- und Energietechnik und ist heute bei der Osthessen-Netz GmbH für Starkstrom-Technik zuständig. Trafos und Umspannwerke sind ihre Welt. „Ich wollte keinen typischen Frauen-Beruf erlernen. Mein Vater ist Elektriker. Da lag die Arbeit mit elektrischem Strom nahe.“ Sie sagt: „Wir haben eine hohe Verantwortung. Wir sorgen dafür, dass die Region sicher mit Strom versorgt wird.“ Auch dass sie jeden Tag vor neuen Aufgaben steht, schätzt sie an ihrer Arbeit. Theresa Vogel macht Mut: „Es gibt keine typischen Männer- oder Frauenberufe mehr. Ich sehe keine Aufgabe, die Frauen nicht genauso gut erledigen könnten wie Männer.“ +++ pm/vn