Rettungsgasse an der Kasse: Langenselbolder Supermarkt macht mit bei Kampagne

Zeichen setzen gegen Angriffe

Unser Bild zeigt (von links): Katja Beiersdorf (Marktleiterin), Doris und Alfred Stoll (Marktinhaber), Landrat Thorsten Stolz, Jamina-Carina Becker (Notfallsanitäterin) und Dr. Manuel Wilhelm (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Main-Kinzig-Kreis). Foto: privat

Die Kampagne „Rettungsgasse an der Kasse“ geht weiter: Landrat Thorsten Stolz hat Rewe Stoll in Langenselbold als Unterstützer begrüßt. „Wir haben in den vergangenen Tagen gesehen, dass es mit dem Respekt vor Hilfs- und Rettungsverbänden nicht bei allen Zeitgenossen so weit her ist. Aber die breite Mehrheit der Bevölkerung schätzt die Arbeit von Rettungsdienst, THW, Polizei und Feuerwehren hoch ein. Und es gibt gute Möglichkeiten, das zum Ausdruck zu bringen“, erklärte Landrat Stolz bei einem Besuch in Langenselbold.

Im April war eine Rettungsdienst-Mannschaft in Langenselbold von einem Mann körperlich attackiert worden, zu dessen Hilfe sie eigentlich geeilt waren. Er hinterließ zudem am Einsatzequipment höheren Sachschaden. „Es sind solche Ereignisse, die einen erst mal sprachlos machen, die aber umso konsequentere Reaktionen erfordern: zum einen strafrechtlich, zum anderen zivilgesellschaftlich“, sagte Stolz. Erfreut zeigt er sich, dass der Langenselbolder Markt in der Ringstraße – im Übrigen schon vor der Attacke gegen den Rettungsdienst – seine Teilnahme an der „Rettungsgasse an der Kasse“ geäußert habe. Thorsten Stolz übergab nun den beiden Inhabern Alfred und Doris Stoll ein Werbepaket, mit dem die Kundschaft über die Aktion informiert wird.

Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt mit der Kampagne „Rettungsgasse an der Kasse“ alle Supermärkte und Einzelhandelsunternehmen im Kreisgebiet, die ein Zeichen setzen wollen gegen Rücksichtslosigkeit und Angriffe gegenüber Hilfs- und Rettungsverbänden. Es geht darum, den Personen, die sich gerade im Dienst befinden, an der Kasse den Vortritt zu lassen und ihnen in den zumeist kurzen Zeitfenstern zwischen den Einsätzen mehr Luft zum Verschnaufen zu lassen. Damit soll zum anderen der Respekt vor der Arbeit der Frauen und Männer zum Ausdruck kommen als Zeichen gegen Angriffe wie in jüngster Vergangenheit des Öfteren auf Rettungsverbände, Feuerwehren und Polizei im Einsatzgeschehen verübt worden sind.

Die Teilnahme an der Kampagne ist ganz leicht: Noch bis 17. Mai können alle Interessierten eine Mail an die Pressestelle des Kreises schicken, über die die Aktion koordiniert wird. Der Main-Kinzig-Kreis stellt dann kostenlos Kampagnenmaterial zur Verfügung. +++ pm