Premiere von „BVMW-Frühschicht – Der Mittelstand fragt nach“ – Gast Markus Meysner

Tolle Premiere eines neuen Formates des Mittelstand-Netzwerkes Osthessen im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW). „BVMW-Frühschicht — Der Mittelstand fragt nach“ heißt die Veranstaltungsreihe, die im Fuldaer Haus auf der Maulkuppe in der Rhön startete. Erster Gast: der Landtagsabgeordnete Markus Meysner, der gleichzeitig Kreisvorsitzender der CDU Fulda ist. Die Zahl der Teilnehmer war auf 15 Unternehmer/innen begrenzt worden. Daniela Dingfelder vom BVMW: „Wir wollen keinen Vortrag, sondern einen Dialog. Da ist ein kleiner Kreis besser als ein großes Publikum.“

Und genau diese Diskussion, die sich die Organisatoren gewünscht hatten, kam zügig zustande. Markus Meysner ist 52 Jahre alt und nach 12 Jahren Bürgermeister in Tann nun in der zweiten Legislaturperiode Landtagsabgeordneter. Ihm ist als Vertreter des Kreises Fulda der Mittelstand enorm wichtig. „Wir leben noch immer in einer boomenden Region. Bei uns findet ein reger Austausch statt, bei uns werden aber auch deutliche Worte gesprochen“, sagte Meysner bei seiner Einleitung. Sein Credo: „Es geht nichts über das Nichtnachlassen.“ Das gelte für ihn als Landespolitiker, um die Interessen der Region in Wiesbaden zu wahren. Das gelte aber auch für Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Probleme benennen müssten.

Meysner bereist regelmäßig mittelständische Unternehmen. Hier macht er zwei besonders große Probleme aus: Bürokratie und Fachkräftemangel. Hinzu komme, dass die Digitalisierung vorangetrieben werden müsse: „Auch in der Rhön brauchen wir schnelles Internet. Wer heute einen Bauplatz kauft, will vorher wissen, wie es mit dem Internet aussieht.“ Auch deshalb sei zur neuen Wahlperiode ein Ministerium geschaffen worden, das sich mit Digitalisierung befasse.

Wichtiges Thema bei der BVMW-Frühschicht war auch der Abbau von Bürokratie. „Wir schaffen Gesetze ab, aber neue entstehen, das ist mir bewusst“, sagte Meysner. Oft würden gerade diejenigen, die die große Zahl an Formalien kritisierten, nach Nischen suchen, um diese zu umgehen. Die Folge: neue Regeln und Gesetze.

Aus den Reihen der Unternehmer wurde Kritik laut, dass die Beantragung von Förderungen einen immens hohen Aufwand bedeute. Oft fehle die Zeit, sich durch den Wust an Formularen zu kämpfen.
Scharfe Kritik gab es unter anderem am Umgang von Bund und Land mit den Mittelständlern. „Was tut der Staat für diejenigen, die für ihn buckeln“, hieß es ebenso wie „der Staat müsste uns die Füße küssen“. Eine Forderung: „Bund und Land sollen Gelder genauso schnell auszahlen wie sie einziehen.“

Rüdiger Muth, Landesbeauftragter des BVMW in Hessen, empfahl den anwesenden Gästen sich zu engagieren: „Wir haben mit unserem Verband zahlreiche Kommissionen, die in Berlin und in Wiesbaden Gehör finden. Hier können Sie mitmachen, die Probleme schildern und Lösungen erarbeiten.“ Meysner bezeichnete Organisationen wie die Mittelstandsvereinigung (MIT), den BVMW oder den Wirtschaftsrat als wichtige Säulen bei der Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft.

Weitere Themen waren die Bereiche Ausbildung von Jugendlichen, Prävention von Internetkriminalität und Familienpolitik. Nach gut zweistündiger lebhafter Diskussion dankte Markus Meysner für das intensive Gespräch: „Wir leben von Informationen, Anregungen und Ideen. Davon gab es heute reichlich.“ Und die Kunst des Nichtnachlassens hätten die Anwesenden bestens beherrscht. +++ pm

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