Präventionsprogramm Babylotsen im Landkreis Fulda auf den Weg gebracht

Region Fulda nimmt Vorreiterrolle in Nord- und Osthessen ein

Um werdenden Eltern bei der Förderung der gesunden Entwicklung ihres Kindes präventiv zur Seite zu stehen, haben jetzt – nach einigen Wochen Corona-Verzögerung – die Stadt und der Landkreis Fulda das bundesweite Präventionsprogramm „Babylotsen“ auf den Weg gebracht. Unterstützung erfahren sie dabei von den Kliniken der Region – dem Klinikum Fulda, das Herz-Jesu-Krankenhaus (HJK) Fulda sowie der Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld. Koordiniert wird das Präventionsprogramm von donum vitae als staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen. Die Zusammenarbeit wurde am Freitag in der Unterzeichnung der Kooperationsverträge besiegelt.

Ziel des Programmes ist die Förderung einer gesundes Kindesentwicklung, unabhängig von der psychosozialen Belastungssituation in der Familie. Adressiert ist das Programm an junge Familien im Zeitraum Schwangerschaft, Geburt und frühen Kindheit. Die Babylotsen, in der Regel Hebammen, stehen Familien in Geburtskliniken beratend zur Seite vor dem Hintergrund der frühzeitigen Erkennung psychosozialer Belastungen, um im Bedarfsfall entsprechend zu reagieren und Hilfe anbieten zu können. Das Angebot ist für die Familien freiwillig und kostenlos.

„Das Projekt Babylotsen ist aus unserer Sicht ein sehr wichtiges Instrument in der Prävention. Je früher wir damit beginnen, um im Bedarfsfall intervenieren zu können, desto besser können wir betroffenen Kindern und damit jungen Familien unter die Arme greifen. Das Projekt ist ein ganz wichtiger Baustein der Frühen Hilfen in Stadt und Landkreis Fulda“, so Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent des Landkreises, Frederik Schmitt (CDU), am Freitag bei der Unterzeichnung der Kooperationsverträge.

Das Instrument der Frühen Hilfen besteht seit 10 Jahren und wurde bereits an über 80 Kliniken in der Bundesrepublik Deutschland etabliert. In Nord- und Osthessen fungiert die Region Fulda diesbezüglich als Vorreiter. Gesundheitsdezernent Schmitt dankte den Kliniken für die Bereitstellung von Ressourcen, die damit für die Gesundheitsförderung der Kleinsten im Landkreis einen wichtigen Beitrag leisten. Weiter galt sein Dank donum vitae und den Babylotsinnen.

Monika Darimond, Kirstin Bennewitz, Andreas Höhl, Monika Bobb, Michael Sammet, Melanie Severin, Sebastian Mock, Evelyn Schön, Dag Wehner, Stefan Mölleney, Ingrid Hohmann, Prof. Dr. Reinald Repp, Andrea Ewald, PD Dr. Thomas Hawighorst, Frederik Schmitt und PD Dr. Thomas Menzel. (v.l.)

„Wir als Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda freuen uns, dass die Stadt und der Landkreis Fulda dieses Projekt so nachhaltig unterstützen. Aus Erfahrung wissen wir, dass diesbezüglich in der Region auch ein hoher Bedarf herrscht“, so der Geschäftsführer der Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda gGmbH als Unternehmen der St. Vinzenz Gruppe, Michael Sammet. Das Projekt Babylotsen wurde bereits seit einigen Jahren im St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau erfolgreich etabliert, das von vielen Familien dankbar angenommen werde. „Mit dem Projekt wird werdenden Eltern frühzeitig Unterstützung signalisiert, weshalb sie das Krankenhaus mit einem sicheren Gefühl verlassen. Die Eltern wissen, wo sie sich im Bedarfsfall hinwenden können. Das Projekt hat sich bewährt. Von daher sind wir sehr dankbar, dass wir dieses Projekt jetzt auch in unserer Region starten können“, führte Sammet ergänzend aus.

Der Geschäftsführer der Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld, Sebastian Mock, dankte der Stadt und dem Landkreis Fulda dafür, dass das Projekt Babylotsen jetzt auch in der Region Osthessen manifestiert werden könne. Sein besonderer Dank galt den Babylotsinnen, die mit hoher Kompetenz und Verlässlichkeit sowie mit viel persönlichem Einsatz werdenden und jungen Eltern zur Seite stehen und diesen Dienst wahrhaftig leben.

Froh und dankbar, dass das Projekt, dass seit kurzem in der Region angelaufen ist, nun auch ganz offiziell Schule macht, äußerte sich am Freitag der Sprecher des Vorstandes der kommunalen Klinikum Fulda gAG, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, der besonders Evelyn Schön, seit vielen Jahren Hebamme am Klinikum Fulda, für ihren Einsatz, den sie mit viel Hingabe und Herzblut ausführe, und wünschte dem Projekt in allen Häusern viel Erfolg.

Zur Vertragsunterzeichnung waren vom Klinikum Fulda auch der Direktor der Frauenklinik am Klinikum Fulda, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Hawighorst sowie der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Fulda, Professor Dr. med. Reinald Repp, gekommen. +++ jessica auth

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