Personalzuwachs bei Kitas und Polizei hält an

Von 2010 bis 2020 stieg die Zahl der Erzieher um 61 Prozent

Rund 5,0 Millionen Menschen in Deutschland sind zur Jahresmitte 2020 im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen. Das waren 83.200 oder 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Damit arbeiteten rund elf Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren wie schon im Jahr davor bei der Polizei und in Kitas zu verzeichnen. Bei kommunalen Kindertageseinrichtungen waren Mitte des Jahres 10.400 oder 4,4 Prozent mehr Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor.

Von 2010 bis 2020 stieg die Zahl der Erzieher um 61 Prozent auf 243.600 Personen (+91.900). Bei der Polizei kam es innerhalb eines Jahres zu einem Beschäftigungszuwachs um 7.100 Personen oder 2,1 Prozent auf insgesamt 341.400. Das war nach 2017 (+7.200) der zweitgrößte Zuwachs seit Mitte der 1990er-Jahre. Damit waren 2020 rund elf Prozent oder 33.300 mehr Personen im Polizeidienst beschäftigt als noch 2010, wobei der Hauptzuwachs zwischen 2016 und 2020 stattfand (+9,0 Prozent oder +28.100). Auch an den Hochschulen war ein Personalzuwachs zu beobachten. Dieser war mit 10.000 Personen oder 1,7 Prozent auf insgesamt 585.900 Personen jedoch schwächer als in den Vorjahren.

Der übrige Zuwachs verteilt sich auf die anderen Bereiche des öffentlichen Dienstes. Deutlich gesunken ist dagegen die Zahl der geringfügig Beschäftigten im öffentlichen Dienst, so die Statistiker weiter. Ende Juni 2020 waren 7,8 Prozent oder 16.500 Personen weniger geringfügig beschäftigt als ein Jahr zuvor. Insgesamt zählte der öffentliche Dienst noch 194.300 geringfügig Beschäftigte. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die Hochschulen, wo auch die meisten geringfügig Beschäftigten beschäftigt sind, und den kommunalen Bereich zurückzuführen und dürfte bereits ein Effekt der Corona-Pandemie sein. +++