Pannenhilfebilanz Hessen – Batterie bleibt Hauptproblem

ADAC Pannenhilfe wurde 2023 deutlich häufiger gerufen als 2022

Auf Hessens Straßen mussten rund 335.748 Einsätze (2022: 323.284 Einsätze) organisiert werden. Das sind im Schnitt 920 pro Tag. Dabei entfielen auf die 175 ADAC Pannenhelfer 191.136 Einsätze, die ADAC Mobilitätspartner waren bei 144.312 Einsätzen gefordert. Grund für den Anstieg der Pannenfälle war das insgesamt gestiegene Verkehrsaufkommen. Die häufigste Pannenursache war, wie schon in den Jahren zuvor, eine defekte Batterie mit 44,1 Prozent (2022: 43,2 Prozent). Danach folgen Pannen durch Motor und Motormanagement inklusive HV-System (22,8 Prozent) sowie Defekte an Generator, Anlasser, Bordnetz oder Beleuchtung (10,5 Prozent).

Mit dem Hochlauf der Elektromobilität steigt auch die Pannenzahl der E-Autos spürbar an. In 2023 registrierte der ADAC bundesweit 30.009 Einsätze bei rein elektrisch betriebenen Autos, das sind rund 50 Prozent mehr als 2022. Auch hier war die Starterbatterie Pannenursache Nummer 1 und für mehr als die Hälfte aller Pannen verantwortlich. Hybridautos blieben im vergangenen Jahr 43.565 Mal liegen, hier war die Starterbatterie in 64 Prozent aller Fälle schuld.Seit Juni 2022 bietet der ADAC seinen Mitgliedern auch Pannenhilfe an, wenn sie mit dem Fahrrad oder E-Bike aufgrund eines Defekts liegen bleiben. „Der Service gilt rund um die Uhr für Fahrräder und E-Bikes an jenen Orten, welche die Pannenhelfer mit ihren Einsatzfahrzeugen nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung erreichen können“, erklärt Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen.

Die Bilanz von 2023 zeigt ein starkes Plus: Bundesweit konnten 15.680 defekte Fahrräder an Ort und Stelle wieder flott gemacht werden. In Hessen haben 1060 Radler den neuen Service genutzt. Bei 69 Prozent aller Pannen lag ein Reifenschaden zugrunde, mit weitem Abstand gefolgt von Problemen mit der Kette mit acht Prozent. Die ADAC Pannenhilfe ist unter der Telefonnummer 089 20 20 4000 rund um die Uhr erreichbar. ADAC Mitglieder können die Gelben Engel ebenfalls über das Internet oder die kostenlose Pannenhilfe-App rufen. Praktisch daran: Das Mitglied kann wichtige Informationen und Fahrzeugdaten sowie den exakten Standort dank GPS unkompliziert übermitteln und erfährt, wann der ADAC Pannenhelfer losfährt. Inzwischen werden bereits rund 14 Prozent aller Pannen beim ADAC digital über die App gemeldet. Dank der Ortungsfunktion wird das Fahrzeug automatisch lokalisiert und der Hilfeprozess dadurch verbessert und beschleunigt, heißt es in der Mitteilung. +++