OB Wingenfeld begrüßte Studierende auf Erstsemesterempfang

Henri Sacaj mit DAAD-Preis 2023 ausgezeichnet

Etwa 150 Studienanfängerinnen und -anfänger des Wintersemesters 2023/24 der Hochschule Fulda waren am gestrigen Mittwochnachmittag der Einladung der Stadt Fulda in den Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses gefolgt. Dort wurden sie neben Fuldas Oberbürgermeister, Dr. Heiko Wingenfeld, der die zum größten Teil Erstsemestlerinnen und Erstsemestler auch im Namen der städtischen Gremien vonseiten der Stadt willkommen hieß, turnusgemäß begrüßt. Neben dem OB richteten die Leiterin der Städtischen Musikschule, Natalya Oldenburg, und Christoph Stibor als Leiter des Städtischen Theater- und Kulturmanagements kurze Grußworte an die jungen Menschen, um ihnen das vielseitige Kulturangebot in Fulda näherzubringen. Von der Hochschule Fulda sprach Hochschulpräsident, Professor Karim Khakzar, der die Verleihung des sogenannten „DAAD-Preises“ vornahm. Der seit 1997 an der Hochschule Fulda verliehene Preis würdigt herausragende, internationale Studierende, die sich im besonderen Maße für das gesellschaftliche und/oder interkulturelle Engagement verdient gemacht haben und dabei hervorragende akademische Leistungen erzielten.

„Wir freuen uns, dass Sie sich für ein Studium in Fulda entschieden haben und heißen Sie in Fulda herzlich willkommen und wünschen Ihnen für Ihr Studium alles Gute“, so Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld in seinen einleitenden Begrüßungsworten seiner Rede zur Begrüßung der Erstsemesterstudierenden am Mittwoch in Fulda. Daneben begrüßte er den Präsidenten der Hochschule Fulda, Professor Karim Khakzar, stellvertretend für den Fachbereich „Angewandte Informatik“ an der Hochschule Fulda den Auslandsbeauftragten des Fachbereiches, Professor Christoph Scheich, und mit ihm die Leiterin des International Offices der Hochschule Fulda, Julia-Sophie Rothmann sowie Gesa Pusch-Thomas vom International Office der Hochschule Fulda.

Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld hob in seiner Begrüßungsrede die „hervorragenden Qualitäten der Hochschule Fulda“ hervor und berichtete daneben von seinen eigenen Plänen nach dem Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife. So wollte der heutige OB von Fulda ursprünglich seiner Heimat den Rücken kehren. Nach Studienauslandsaufenthalten u.a. in Frankreich und Südafrika holte ihn die Sehnsucht jedoch alsbald ein. Heute sei er froh, Fulda nicht verlassen zu haben und schätze sich glücklich als OB in Fulda Wirken zu dürfen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in Fulda für Sie sehr viel zu bieten haben“, sagte er, womit er neben dem vielseitigen kulturellen Angebot auch das in Fulda vorherrschende, breitgefächerte Sport- und Freizeitangebot meinte. Neben einem kurzen Überblick über die Fuldaer Historie und historisch Wissenswertes ging Wingenfeld auch auf die Klosterschule in Fulda ein. So habe insbesondere die Wissensvermittlung in Fulda immer schon eine hohe Tradition gehabt. „Heute sind wir froh, in Fulda eine so moderne, dynamische und zukunftsfähige Hochschule zu haben, die in den Jahren stark gewachsen ist und ein vielfältiges Angebot aufweist“, so Oberbürgermeister Wingenfeld. Darüber hinaus sei Fulda bis heute katholisch geprägt und Sitz der Deutschen Bischofskonferenz, die alljährlich im Herbst am Grab des Heiligen Bonifatius in Fulda zusammenkommt.

Natalya Oldenburg und Christoph Stibor luden die Erstsemesterstudierenden dazu ein, um sich von Musik und Kultur „berühren und inspirieren“ zu lassen. So verfüge beispielsweise die Städtische Musikschule Fulda über ein vielseitiges Angebot und das für alle Altersklassen. So sei die jüngste Schülerin gerade einmal 18 Monate alt und der älteste Schüler 83. Gelehrt wird übrigens in mehreren Sprachen, auch das ein Aushängeschild für Fulda. Christoph Stibor, der seit 11 Jahren in Fulda wirkt, ging auf die sehr breite Kulturlandschaft in Fulda ein. So werden im Fuldaer Schlosstheater neben klassischen Stücken wie zum Beispiel „Mozarts Zauberflöte“ auch modernes Tanztheater gezeigt. Die Preise der Eintrittskarten für das Schlossheater für Studierende der Hochschule Fulda kosten 9 Euro. Als besonderes Willkommensgeschenk erhielten die Studienanfänger des Wintersemesters 2023/24 gestern von Christoh Stibor ein Programmheft mit einem Coupon für einen weiteren Preisnachlass von 20 Prozent zum bereits bestehenden vergünstigten Eintrittspreis von 9 Euro.

Hochschulpräsident Professor Karim Khakzar ging in seiner Rede auf die Entwicklung der Hochschule Fulda ein, die früher, damals noch Fachhochschule, in der Region von vielen als „Fremdkörper“ gesehen wurde. Von dieser Wahrnehmung sich die heutige Hochschule glücklicherweise befreien konnte. „Seit vier Jahren fühlen wir uns als Hochschule mit all unseren Fachbereichen in der Region hochwillkommen. So erfahren wir eine hohe Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis Fulda, was die Grundlage dafür legte, dass wir uns bis heute außerordentlich gut entwickeln und uns auch im bundesweiten Vergleich einen guten Ruf erarbeiten konnten. Der Hochschulpräsident verwies darauf, das viele in Fulda immer wieder einmal „der alten Universität“ hinterher trauerten, die bis 1805 existierte. Eine ganze Weile habe es in Fulda keine größere Bildungseinrichtung aus dem tertiellen Bereich gegeben. Und auch die Theologische Fakultät habe lange nicht an die Größe der damaligen Fachhochschule heran gereicht. So begannen seinerzeit etwa 50 – maximal 60 Studierende an der Fachhochschule in Fulda ein Studium. In diesem Jahr konnte die Hochschule Fulda zum Semesterstart 2000 Studierende begrüßen; davon alleine 500 aus dem internationalen Ausland.

Im weiteren Redeverlauf schilderte Hochschulpräsident Professor Khakzar seine persönliche Bewunderung gegenüber dem diesjährigen Preisträger des DAAD-Preises. Seit vielen Jahren vergibt der Deutsche Akademische Austauschdienst – kurz: DAAD – den Preis für hervorragende Leistungen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen. An der Hochschule Fulda wird der Preis seit 1997 jährlich vergeben. In diesem Jahr erhielt der aus Albanien stammende Henri Sacaj der mit 1.000 Euro dotierte Preis. Nach dem Abitur in seinem Heimatland nahm zum Wintersemester 2019/20 sowie im darauffolgenden Sommersemester 2020 zunächst am „Pre-Study-Programm“ der Hochschule Fulda teil, um seine Deutschkenntnisse aufzubessern, mit dem Ziel in Deutschland ein Studium zu beginnen. Seit dem Wintersemester 2020/21 ist er im Bachelor-Studiengang „Angewandte Informatik“ an der Hochschule Fulda immatrikuliert. Aufgrund seiner guten Noten und seines darüber hinaus erbrachten sozialen Engagements qualifizierte sich Sacaj für ein Deutschland-Stipendium. Sacaj engagierte sich in seinem Heimatland Albanien ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz sowie an der Hochschule Fulda als sogenannter „Fach-Buddy“ im „Pre-College-Programm“ des International Offices sowie als Mentor für Erstsemesterstudierende in seinem Fachbereich. Neben seinen Tätigkeiten als Tutor fungierte er ehrenamtlich als Übersetzer. Seit Mai 2022 ist Henri Sacaj Werkstudent beim Fuldaer Unternehmen Jumo im Bereich Software-Entwicklung. Seine hervorragenden Zensuren, so hieß es gestern, qualifizierten ihn auch für den Master.

In seiner Erwiderung dankte Henri Sacaj allen Beteiligten, die ihn als Preisträger vorschlugen. Den Studierenden gab er mit auf den Weg, nicht zu ehrgeizig zu sein und ihrer Studienzeit auch Platz für Freizeitaktivitäten einzuräumen. Zu Beginn erinnerte er an die erschwerten Studienbedingungen durch die Corona-Pandemie. Begleitet wurde Sacaj von seinem Bruder, dem Fulda bereits vertraut sei. +++ ja

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