Nach Hackerangriff auf die Universität Gießen laufen die Bibliothekssysteme in Fulda wieder

Aufatmen in der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek (HLSB): „Ich habe am späten Dienstagabend die Nachricht erhalten, dass unser Dienstleister, die Universität Gießen, die Bibliothekssysteme wieder hochgefahren und für interne Tests freigegeben hat“, sagt Bibliotheksdirektorin Dr. Marianne Riethmüller. „Wir testen derzeit intensiv mit dem Ziel, möglichst bald wieder einen regulären Bibliotheksbetrieb anbieten zu können.“ Aber es werde noch eine Weile dauern, bis alle Dienstleistungen wieder für die Nutzerinnen und Nutzer bereitgestellt werden könnten.

Bibliothek am Standort Heinrich-von-Bibra-Platz bleibt am 10. und 11. Januar geschlossen

Da die Notausleihe und -rückgabe rege genutzt wurden, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek nun 15.000 Medien zurückbuchen. Das ist mehr als die fünfzehnfache Menge der ansonsten an einem Tag zurückgegeben Bücher. Deshalb wird die Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek am Heinrich-von-Bibra-Platz am Freitag, den 10. Januar, und am Samstag, den 11. Januar, geschlossen bleiben. Am Standort Campus ist am Freitag, den 10. Januar, nur eine Präsenznutzung und keine Medienausleihe möglich. Für die Rückgabe gilt: Alle bisher ausgeliehenen Medien müssen bis spätestens 31. Januar 2020 zurückgegeben werden. Mahnungen werden erst ab dem 1. Februar wieder verschickt. Für alle ab dem 13. Januar 2020 ausgeliehenen Medien gelten wieder die üblichen Leihfristen. Der Zugriff auf die Nutzerkonten ist derzeit noch nicht möglich, da alle Nutzerinnen und Nutzer ein neues Passwort benötigen.

„Wir müssen unsere Nutzerinnen und Nutzer noch um viel Geduld bitten“, sagt Benutzungsleiter Berthold Weiß und rät: „Bringen Sie Zeit für Ihren nächsten Bibliotheksbesuch mit.“ Auch das Suchportal FILIP sei noch nicht wieder voll funktionsfähig, die Selbstverbucher könnten nicht wieder in Betrieb genommen werden und es werde auch noch nicht wieder jedes Buch an seinem richtigen Platz stehen. Dennoch könne man in Fulda einen großen Schritt in Richtung Normalbetrieb machen. In Gießen würden die Folgen des Hackerangriffs noch wesentlich länger zu spüren sein. +++ pm

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