Möller kritisiert erneut Zustände am Bahnhof Flieden

Verantwortliche versprechen Abhilfe

Flieden. Winfried Möller, mahnte erneut „gravierende Baumängel“ am Bahnhof in Flieden im Landkreis Fulda an. „Die Ausführungsmängel, an der, im Jahr 2006, fertig gestellten barrierefreien Zuwegung, zu den Bahnsteigen am Bahnhof in Flieden, veranlasste mich nach den erneuten Hochwässern in der Unterführung zu den Bahnsteigen, umgehend, bei den dafür Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG – erneut auf eine rasche und einwandfrei Behebung zu drängen“, so Winfried Möller. Bereits vor mehr als 10 Jahren, habe ich angemahnt, dass die Zuwegung zu den Bahnsteigen in Richtung Frankfurt und Fulda am Bahnhof Flieden …“, erst im Jahr 2006 fertig gestellt und bereits anschließend grundhaft saniert wurde“…!

Immer wieder stand auch Wasser in der UnterführungDie Fliesen an den Wänden wurden bis zu einer Höhe von ca. 2 Metern abgeklopft und neu angebracht, der holprige Gußasphaltbelag, auf den behindertengerechten Rampen, zu den Bahnsteigen Richtung Fulda und Frankfurt, wurden unter laufendem Betrieb – jeweils bei halbseitiger Sperrung – erneuert, die dazu gebildeten Fugen nicht fachgerecht vergossen. Wie Möller weiter berichtet, haben sich – seit dieser mangelhaften Sanierung – Blasen, d. h. deutlich sichtbare und teilweise mehrere Zentimeter hohe Erhebungen, in der „miserabel aufbrachten Gussasphaltdecke“, der Zuwegung zu den Bahnsteigen gebildet, welche nach Aussagen von Bahnpendlern schon zu „Beinah-Unfällen“ geführt haben. Bereits in einer Pressemitteilung vom 5. Juli 2006, habe er die Mängel angeprangert, so Möller weiter. Zitat: „Die Gußasphaltschicht ist derart holprig, unsauber – und vor allen Dingen – uneben aufgetragen worden, dass alle bisherigen Nachbesserungen erfolglos blieben“, führte Möller – damals noch Fraktionschef der SPD Flieden – dazu aus. „Bei dem insgesamt, mehr als 10 Millionen Euro teuren Bauvorhaben, der neuen Verkehrsstation in Flieden, muss auch – und gerade – die Zuwegung eben und ordentlich hergerichtet und stolperfrei begehbar bzw. für Rollstuhlfahrer befahrbar sein“, so Möllers damalige Forderung.

Bereits im November 2007 habe Möller die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG auf die mangelhafte bzw. fehlende Versiegelungen der zahlreichen Fugen aufmerksam gemacht und befürchtet, dass durch Wassereintritt in Verbindung mit Frost – Schäden auftreten werden. Dies sei eingetreten, ohne dass die Deutsche Bahn AG – bis heute – für deren dauerhafte Beseitigung gesorgt habe. „Ein sogenannter „Blasendoktor“ der DB erhitze die Blasen und klopfe sie platt“, so Möller dazu wörtlich, „doch an gleicher oder anderer Stelle treten kurz darauf erneute bis zu 5 cm hohe Erhebungen auf“. Lediglich der an dem Bahnsteig der Gleise 7 und 8 defekte Regenablauf der Überdachung und die Setzungen, an den verlegten Betonplatten, die Spannungsrisse und Aufwölbungen sowie die Abplatzungen, seien zwischenzeitlich behoben worden. „Frühere Hochwässer wegen Pumpenausfällen im Hebewerk, wurden nicht dauerhaft behoben, sodass es in diesem Jahr, bereits zweimal zu erneuten knöchelhohen Überschwemmungen in der Unterführung kam“, führt Möller seine Ausführungen weiter aus und mahnt erneut – die Reinigung der Abflussrinnen an, die mit Schlamm und Wildkräutern gefüllt seien.

Wie uns der Bürgermeister der Gemeinde Flieden Christian Henkel (CDU) zu der Situation am Bahnhof mitteilte, waren die Pflegearbeiten, für die in der Verantwortung der Gemeinde stehenden Flächen an der P+R-Anlage am Bahnhof Flieden in den vergangen Jahren, an ein Unternehmen vergeben worden und haben jährlich einen Pflegeaufwand von rund 16.000 Euro verursacht. Da dies, ein vergleichsweise hoher Aufwand war, die Flächen jedoch zunehmend in einen schlechteren Zustand gerieten (Bodendecker eingegangen, zunehmende Verunkrautung), haben wir für das Jahr 2016, keinen erneuten Pflegeauftrag vergeben und stattdessen, die Neuanlage der Zwischenflächen, in einer weniger pflegeaufwändigen Form vorgesehen. Dafür stehen rund 40.000 Euro Haushaltsmittel zur Verfügung. Die Ausschreibung für die Neuanlage, wird derzeit erarbeitet, ist aber noch nicht erfolgt. Leider tut in diesem Jahr – die sehr vegetationsfreudige Witterung ihr Übriges, d.h. die Flächen sind derzeit in einem sehr ungepflegten und unansehnlichen Zustand. Der Bauhof kommt derzeit bei der aufwändigen Grünpflege, dem Wachstum kaum hinterher und konnte deshalb, die in diesem Jahr zusätzlich, von ihm zu übernehmende P+R-Anlage, noch nicht in Angriff nehmen. In der nächsten Woche wird zumindest als Zwischenschritt, ein Rückschnitt erfolgen; die eigentliche Umbaumaßnahme erfolgt dann im Herbst dieses Jahres.

Auch die Deutsche Bahn AG hat sich zu dieser Problematik am Fliedener Bahnhof geäußert: „Die Schäden an den Treppen des Bahnhofes, sind inzwischen behoben. Auch wird die Hebeanlage inzwischen von einer Fachfirma gewartet“, so eine Bahnsprecherin gegenüber fuldainfo. Die Blasen im Teer der Rampen, werden bis Ende September diesen Jahres behoben sein, so die Sprecherin weiter. Die Problematik hierbei sei, dass der Teer auf Beton aufgebracht ist, der wasserdicht ist; hierdurch dringt Wasser ein, das bei großer Hitze wieder verdampft – so könne es zu Blasenbildungen kommen. +++