Möller im Gespräch – „Ich freue mich auf Dag Wehner“

Fulda. Nicht mehr allzu lange und Fulda hat wieder einen Bürgermeister im Stadtschloss. Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller freut sich schon auf Dag Wehner. Sie stünden schon im engen Kontakt und das ein oder andere werde auch schon besprochen. Auch sei die Entlastung – die er durch Wehner erfahre – dringend notwendig, so der OB im Gespräch mit fuldainfo. In einem Videointerview hatte uns Dag Wehner gesagt, dass er sich die Friedrichstraße durchaus beruhigt vorstellen könne. Möller sagte uns dazu, dass das Thema Friedrichstraße immer wieder heiß diskutiert werde.

Die jetzige Lösung, die wir durchgesetzt haben – es wurde den Fußgängern mehr Platz ausgewiesen – müsse auch ein wenig als Kompromiss angesehen werden. Der Durchstoß in die Mittelstraße/Robert-Kircher-Straße müsse gewährleistet sein. Dies galt es zu beachten. Ein weiterer Punkt sei für den Augenblick wahrscheinlich auch, dass die Klostermauer bei den Benediktinerinnen saniert werde und wir hier den Verkehr berücksichtigen müssen, so Möller. Ob es eine Veränderung in der Zukunft geben werde, ließ der Oberbürgermeister ausdrücklich offen. So sei die Option durchaus denkbar, die Friedrichstraße am Wochenende als Fußgängerzone auszuweisen. In der Bundesrepublik gebe es solche Modelle. Jedoch habe man im Augenblick einen Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten leben könnten, so Möller.

Zur Nachfolge von der nach Darmstadt wechselnden Stadtbaurätin Zuschke konnte Möller noch nichts Genaues sagen. Die Wahlvorbereitungen seien getroffen. Auch wurde das ein oder andere Gespräch geführt. „Es wird sicher nicht so einfach sein, einen Bewerber oder eine Bewerberin zu finden, der/die auf der einen Seite die Fachlichkeit, auf die ich persönlich großen Wert lege, sichern und auf der anderen Seite eine kommunale Vorerfahrung vorzuweisen hat.“ Dies sei im Bereich der technischen Berufe schwieriger als es im klassischen Verwaltungsbereich der Fall ist, meinte Möller.

Zum Hochwasser im Bahnhof und der Unterstadt sagte das Stadtoberhaupt, dass hier keine Planungsfehler erkennbar seien. Dass Frau Zuschke die Bürger aufgerufen habe, die Gullys frei zu halten, sei richtig, so Möller. Er wolle sich erneut sachkundig machen und sagte, dass alle Beteiligten sich nochmals selbstkritisch prüfen müssten. Es könne nicht sein, dass der Bahnhof häufig unter Wasser stehe. Das könne weder den Fahrgästen noch uns zugemutet werden, sagte Möller.

Was die Verkehrssituation an der Kreuzung Bardostraße/Sickelser Straße angehe, so versicherte uns OB Möller, dass man für einen Kreisel gekämpft habe – Frau Zuschke an vorderster Stelle. Auch er habe Gespräche geführt. Zuletzt mit dem neuen Gebietsbeauftragten von Hessen-Mobil. Leider sei man nicht Herr des Verfahrens, so Möller. „Wir haben massivst unsere Bedenken für eine Ampelschaltung hervorgebracht und haben selbst eine Planung eines besonderen Kreisels injiziert.“ Im Augenblick könne aber nicht abgeschätzt werden, wie das Land reagieren werde, meinte Möller und fügte hinzu, dass die Hoffnung zum Schluss stürbe.

Zum Thema verschmutztes Pflaster sagte Möller, dass der Versuch mit einem entsprechenden Gerät nicht die gewünschten Erfolge erzielte. Es sei zu langsam, zu laut und zu aufwendig. Es bleibe nur, über Öffentlichkeit Druck auszuüben, dass es sich gehöre, Kaugummis auf die Straße zu spucken. „Leider gibt es noch zu viele, die glauben, dass man überall seine Hinterlassenschaft einfach liegen lassen oder auszuspucken kann, statt sie in die reichlich vorhandenen Abfallkörbe zu entsorgen. Im Augenblick gibt es keine technische Lösung, die es ermöglicht, einfach und schnell das Pflaster zu reinigen. Am Ende müsse dann halt auch eine Spachtel bei, so Möller. Strafgelder seien zwar auch möglich, aber in Anbetracht des Sekundenvorgangs und der mangelnden Möglichkeit, ganze Bataillone loszuschicken, halte Möller dies im Extremfall für eine Möglichkeit.

Zum Klinikum Fulda und dem Zusammenschluss mit den anderen Kliniken in Osthessen sagte Möller, dass gerade die nötigen Unterlagen für die förmliche Anmeldung beim Kartellamt zusammengestellt würde. Sollte das Kartellamt zum Schluss kommen, dass es keine Wettbewerbsverzerrung gebe und grünes Licht gebe, könne man in die Thematik einsteigen. Dies werde sich aber wahrscheinlich noch bis September hinziehen, meinte Möller. Zum Thema Löhertor sagte der Oberbürgermeister, dass man mit dem Investor im Austausch stehe. Es werde nun eine deutliche Vermarktungsoffensive geben. Es gebe deutliche Hinweise, dass am Projekt festgehalten werde, so Möller. +++ fuldainfo

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