MKK: Ehrungen und Verabschiedungen

123 Jahre im Dienst der Bürgerinnen und Bürger

Landrat Thorsten Stolz würdigte gemeinsam mit Ulrike Schmid, Gleichstellungsbeauftragte (Zweite von rechts) und Heinz Neuendorf (links) die Verdienste von Thorsten Münch (Dritter von rechts) und Roswitha Stumpe (Dritte von links). Birgit Herda (Zweite von links) wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Es gehört zu den eher seltenen Momenten, dass Landrat Thorsten Stolz Mitarbeitende der Kreisverwaltung ehrt oder verabschiedet, die noch in den Vorgänger-Landkreisen des Main-Kinzig-Kreises tätig waren. Bei Birgit Herda, die am 30. September nach 48 Berufsjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht, und Roswitha Stumpe, die am 1. September ihr 50-jähriges Dienstjubiläum feiern konnte und bis zum Jahresende im Dienst der Bürgerinnen und Bürger des Kreises steht, ist genau dies der Fall. Während Zweitgenannte ihre Ausbildung zur Stenotypistin und Bürogehilfin 1971 im Landkreis Gelnhausen begann, nahm Erstgenannte ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten 1973 im Landkreis Schlüchtern auf. Im Rahmen einer Feierstunde im Barbarossasaal würdigte Landrat Thorsten Stolz nun nicht nur die Verdienste der beiden Frauen, sondern gratulierte auch Amtsrat Thorsten Münch zu seiner 25-jährigen Tätigkeit im öffentlichen Dienst. „Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine funktionierende Verwaltung – das sind die Grundpfeiler unseres Landes. Zu alledem tragen Roswitha Stumpe, Thorsten Münch und Birgit Herda mit ihrer Tätigkeit für die Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises bei“, führte Thorsten Stolz aus.

Thorsten Münch absolvierte ab September 1996 seinen Zivildienst in der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen in Erlensee. Es folgte eine dreijährige Fortbildung für den gehobenen nicht-technischen Verwaltungsdienst bei der Papiermacher-Berufsgenossenschaft Mainz. Ab Oktober 2000 war Thomas Münch bei der Süddeutschen Metall Berufsgenossenschaft Mainz als Sachbearbeiter in der Leistungsabteilung tätig. Ein knappes Jahr später trat er in den Dienst des Main-Kinzig-Kreises, als Sachbearbeiter im Bereich „Hilfen außerhalb von Einrichtungen“ der Sozialverwaltung Hanau. Seither hat Thomas Münch eine Vielzahl an internen Wechseln angestrebt, sich dadurch breit gefächertes Wissen angeeignet und sich vom Sachbearbeiter zur Führungskraft weiterentwickelt. So war er 2003 im Job-Offensiv-Center Maintal beschäftigt und zwei Jahre später als Teamleiter im Regionalzentrum Hanau eingesetzt. 2006 wurde er in das Beamtenverhältnis übernommen und zum Inspektor ernannt. 2010 folgte der Wechsel zum Kommunalen Center für Arbeit. 2017 übernahm er die Bereichsleitung der KCA-Region Maintal. 2008 wurde er zum Oberinspektor befördert, 2011 zum Amtmann und sieben Jahre danach zum Amtsrat. „Thomas Münchs beruflicher Werdegang zeigt auf, was ihn ausmacht. Er ist zielstrebig und besitzt großes Organisationstalent. Auch in schwierigen Situationen behält er den Überblick. Zudem ist er stets bereit, Sonderprojekte zu übernehmen. Führungskräfte wie ihn brauchen wir in der Kreisverwaltung. Deshalb möchte ich ihm für seine 25-jährige Tätigkeit im Öffentlichen Dienst, aber auch für seine Persönlichkeit danken, die er so erfolgreich in seine Arbeit einbringt“, lobte der Landrat.

Auf doppelt so viele Dienstjahre kann Roswitha Stumpe zurückblicken. Die gebürtige Gelnhäuserin ist bereits seit 1971 in der Bauaufsicht tätig. In diesem halben Jahrhundert hat die 67-Jährige viele technische Neuerungen erlebt – zum Beispiel den Umstieg vom Lochkartensystem auf ein Bildschirmtextsystem im Jahr 1980. Als fünf Jahre später ein EDV-System eingeführt wurde, gehörte Roswitha Stumpe zum Steuerungsteam. 1995 übernahm sie die EDV und Systembetreuung im Bauordnungsamt, knapp zwei Jahre danach wurde ihr die Verantwortung für die lokale Verfahrensbetreuung übertragen. „Roswitha Stumpe ist in der Kreisverwaltung, in der Bauaufsicht eine Institution. Sie ist die Frau der EDV und der IT“, sagte Thorsten Stolz. Als Roswitha Stumpe im Februar 2020 in Rente hätte gehen können, habe ihr Vorgesetzter gesagt: „Wir können auf Frau Stumpe nicht verzichten.“ Deshalb sei die Freude groß, dass sie über den Ruhestand hinaus auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung das Fachamt unterstütze und ihren Nachfolger einarbeite. So sei der Wissenstransfer gesichert. „Für ihre hohe Motivation, ihr ebenso großes EDV-Wissen und ihre Verbundenheit mit der Bauaufsicht sowie ihren Kolleginnen und Kollegen gebührt Roswitha Stumpe unser ausdrücklicher Dank“, so Thorsten Stolz.

48 Jahre verbrachte Birgit Herda im Öffentlichen Dienst und geht nun in den wohlverdienten Ruhestand. In Schlüchtern geboren und aufgewachsen, besuchte sie dort die Schule und begann im September 1973 ebendort ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Als Leistungssachbearbeiterin stand sie seither im täglichen Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern – von 1976 bis 2004 als Sachbearbeiterin im Bereich Hilfe zum Lebensunterhalt, von 2005 bis 2009 im Regionalzentrum für Arbeit und ab 2010 im Kommunalen Center für Arbeit. Zusätzlich hat sie von 2001 bis 2003 im Projekt MoZart – Modellvorhaben zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Arbeitsämtern und Trägern der Sozialhilfe – mitgearbeitet. „Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlässt Birgit Herda nun den Öffentlichen Dienst. Wir wollen ihr Dank, Anerkennung und Respekt zollen und ihr die besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg geben“, sagte Landrat Thorsten Stolz. Die Kreisverwaltung verliere eine engagierte Mitarbeiterin und Kollegin, die für ihren Teamgeist und ihre zugewandte, freundliche Art sehr geschätzt werde.
Glückwünsche und Dank überbrachten auch Werner Müller, Leiter des Personalamts, Ulrike Schmid, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte, und Heinz Neuendorf, stellvertretender Vorsitzender des Personalrats. +++