Mittelstand für flexiblere Arbeitszeiten – aber gegen Lohnausgleich

Mehr Raum für Privatleben geben

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Die mittelständischen Arbeitgeber befürworten mehr Arbeitszeitflexibilität, allerdings nicht bei vollem Lohnausgleich. „Arbeitszeitverkürzungen mit vollem Lohnausgleich sind weder ökonomisch zu rechtfertigen, noch angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels bezahlbar“, sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Entscheidend ist, dass sich der Faktor Arbeit nicht verteuert.“ Es dürfe keine Wiederauflage der Diskussion um die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich durch die Hintertür geben. Generell sind die Mittelständler bereit, stärker auf den Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in ihren Betrieben einzugehen. „Branchen, in denen sich Arbeitnehmer und Unternehmensleitung auf beiderseitig akzeptable Arbeitszeitmodelle einigen, sollten davon Gebrauch machen dürfen“, sagte Ohoven weiter. „In Absprache mit de  n Mitarbeitern muss dann aber auch die tägliche Höchstarbeitszeit durch Jahresarbeitszeitkonten ersetzt werden können.“ Zuvor hatte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im „Tagesspiegel“ für mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten ausgesprochen, um Menschen in bestimmten Lebensphasen mehr Raum für das Privatleben zu geben. +++