Mitgliederzahl der Fuldaer GSP-Sektion auf 134 gestiegen

Dank an Trost und Team

Um sich über den neuesten Ausrüstungsstand der Bundeswehr zu informieren, besuchten Mitglieder und Gäste der GSP-Sektion Fulda in der Jahresmitte das Panzer-Bataillon 393 in Bad Frankenhausen. Hier präsentierte die „Truppe“ die neueste Version des Kampfpanzers Leopard. Foto: Gisbert Hluchnik

Die Mitgliederzahl stabil halten zu können, besser noch zu vergrößern, verstärkt jüngere Mitglieder – insbesondere auch Frauen – für die Gesellschaft für Sicherheit (GSP) zu gewinnen. Das hat sich die Fuldaer GSP-Sektion zum Ziel gesetzt. Erfreuliche Entwicklung im Berichtszeitraum: Bis Januar 2024 hat es gleich vier Neuzugänge gegeben. Aktuell zählt die Sektion 134 Mitglieder. „Eine gute Ausgangsbasis, auf die wir nicht zuletzt dank des wachsenden Interesses an unserer sicherheits- und verteidigungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit aufgrund zunehmender weltweiter Konfliktlagen aufbauen können“, betonte der neue Fuldaer GSP-Sektionsleiter Michael Schwab auf der Mitgliederversammlung im Bronnzeller Jägerhaus.

Für Frieden einsetzen

In seinem ersten Rechenschaftsbericht rückte Schwab mit einem Blick auf die derzeitige Weltlage die Notwendigkeit, sich nachdrücklich für den Frieden einzusetzen, in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Friede sei das „Meisterstück der Vernunft“, hatte schon Philosoph Immanuel Kant 1795 in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ zukunftsweisend formuliert. Gerade die letzten Jahre hätten jedoch auf verstörende Weise deutlich gemacht, dass „Frieden auf dieser Welt tatsächlich nicht mehr als ein Traum ist.“ Kriege wie der Russlands gegen die Ukraine, der furchtbare Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel mit all seinen Folgen, Chinas Drohungen gegenüber dem demokratischen Taiwan und seine Ansprüche im südchinesischen Meer, Nordkoreas Raketentests und nicht zuletzt die Raketenangriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf den Schiffsverkehr im Roten Meer mit nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf den Welthandel führen laut Schwab „schmerzlich vor Augen, wie brüchig der Frieden rund um den Globus und wie gefährdet die bisherige Weltordnung ist.“ Sicherheitspolitische Öffentlichkeitsarbeit sei „angesichts dieser geopolitischen Faktenlage wichtiger denn je.“

Dank an Trost und Team

Rückblickend dankte der neue Sektionsleiter seinem Vorgänger Michael Trost für all das, was der – mit fast vier Jahrzehnten wohl dienstälteste GSP-Sektionsleiter bundesweit – gerade in den letzten Monaten seiner Amtszeit geleistet habe. Schwabs Dank galt ebenso seinem Vorstandsteam mit Michael Blum, Gisbert Hluchnik, Ingolf Mann und Fritz Sturm. Und natürlich Michael Trosts Ehefrau Roswitha. „Ihr alle habt mich ausgesprochen kameradschaftlich, kollegial und hilfreich in der Phase des Übergangs und Wandels begleitet.“. Für das Jahr 2024 hofft Schwab, an die erfolgreiche GSP-Arbeit der vergangenen Jahre anknüpfen zu können, insbesondere „auf das ungebrochen große Interesse unserer Mitglieder und Gäste.“

Rückblick

Im zurückliegenden Jahr hatte die Sektion wiederum hochkarätige Referenten für „unser sicherheits- und verteidigungspolitisch interessiertes Publikum“ gewinnen können. „Der letzte Weckruf – Deutschlands Verteidigung neu denken in einer Epoche radikalen weltpolitischen Wandels“, ein Vortrag des Bonner Sicherheitsexperten Dr. Joachim Weber, die Eröffnung der Ausstellung „Waffen gegen das Volk – Der 17. Juni 1953 in der DDR“ in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda mit Dr. Torsten Diedrich, dem ehemaligen wissenschaftlichen Direktor am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie der Vortrag des Militärhistorikers Dr. Karl-Heinz Frieser über die „Ukraine 1944: Feldmarschall von Manstein und der Ausbruch der 1. Panzerarmee aus dem Kessel Kamenez – Podolsk“ hatten Kern des Vortragsangebots gebildet. In bewährter Weise habe die Sektion mit Michael Trost als Organisationsbeauftragten für GSP-Informationsfahrten im Juni 2023 eine Fahrt zum Panzer-Bataillon 393 in Bad Frankenhausen und im September 2023 schließlich einen Besuch des Kampfhubschrauberregiments 36 „Kurhessen“ in der Domstadt Fritzlar anbieten können.

Vorschau 2024

Folgenden Angebote stehen im laufenden Jahr fest im Programm der Fuldaer GSP-Sektion: Ausstellungseröffnung in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda am 05. März 2024 um 18 Uhr: „Aufarbeitung: Die DDR in der Erinnerungskultur“ mit Dr.Ulrich Mählert. Vortrag: 18. März 2024 um 19 Uhr: „Krisenregion Indo-Pazifik – Droht ein neuer heißer Krieg?“, Vortrag mit Dr. Bernd Basting in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda. Tagesfahrt: 05. Juli 2024, „Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und Heiligenstadt“ Sicherheitspolitische Jahresfahrt: 08.bis 11. September 2024, Die Hansestädte Wismar und Stralsund, Insel Rügen/ Prora und Sassnitz und Besuch der FlaRakGrp 21 (Patriot) in Sanitz. Sehr zufrieden zeigte sich Schwab über die seit Jahren erfolgreiche Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Fulda sowie der Rabanus-Maurus-Schule bei ausgewählten Veranstaltungen. „Wir wollen diese Zusammenarbeit auch künftig pflegen und, wo möglich, gerne weiter ausbauen.“

Hybride Veranstaltungen – also in Präsenz und zusätzlich online – sollen in Zukunft auch nicht zu kurz kommen. Außerdem, so Schwabs weitere Überlegung, „denken wir über zusätzliche Formate wie kleine Video- oder Audiobeiträge nach, die für die Medien und/oder das Internet gedacht sind, um sich noch einmal kurz und knapp über die Kerninhalte unserer Veranstaltungen zu informieren“. Unter www.gsp-sipo.de ist eine entsprechende Rubrik mit Veranstaltungshinweisen und Nachschauen zu Aktivitäten der GSP-Sektion Fulda im Internet zu finden. Seinen Bericht beendete der Fuldaer GSP-Sektionsleiter mit einem Zitat des Wiener Kardinals Schönborn zum Frieden. Friede sei „harte Arbeit“. Friede sei anstrengend. „Man muss ihn wollen, man muss sich für ihn entscheiden.“ +++ mb