MIT verurteilt die Abseilaktion auf der Künzeller Autobahnbrücke

Moralisch verwerflich und rechtliche Grenzen gefordert

Mit Verwunderung hat die MIT die Pressemeldungen über die Abseilaktion an der A7 zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Mitteilung. So ist zu lesen, dass sich die Teilnehmer an die entsprechenden Auflagen gehalten hätten. Insgesamt hätten die rund 100 Teilnehmer an der Brücke friedlich protestiert. Für den Schutz der Teilnehmer und Einsatzkräfte war die A7 zwischen den Ausfahrten Dreieck Fulda und Fulda-Mitte während der Aktion in beide Richtungen voll gesperrt.

Für die MIT stellt sich die Frage, wie es möglich werden kann, dass Abseilaktionen stattfinden und Autobahnen dafür gesperrt werden müssen. Bei aller Achtung des Demonstrationsrechtes vertritt die MIT die Auffassung, dass es nicht hinnehmbar ist, dass mehrere hundert Autofahrer stundenlange Wartezeiten und Umwege in Kauf nehmen müssen, weil es einer Minderheit gefällt, mit der Sperrung von Autobahnen auf sich aufmerksam zu machen. Hier ist auch zu hinterfragen, wie es zur Genehmigung dieser Aktion kommen konnte und ob alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, diese Sperrung zu verhindern.

Es ist aus Sicht der MIT moralisch verwerflich, dass die Veranstalter dieser Aktionen keine Rücksicht nehmen und die Kosten nicht den Verursachern, sondern unserer Gesellschaft aufgebürdet werden. Nicht nur die verlorene Zeit und die Kosten, die jedem blockierten Verkehrsteilnehmer entstehen, sind ein großes Ärgernis, sondern auch noch das Wissen, dass so etwas rechtlich möglich und von der Polizei geschützt werden muss. Es ist allerhöchste Zeit, dass sich auch die Politik dieser Frage annimmt und klare rechtliche Grenzen setzt, damit ein gutes Miteinander gewährleistet wird, heißt es zum Schluss der Erklärung. +++ pm