Berlin. Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, hat die Kritik von Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Mindestlohn-Gesetz zurückgewiesen: „Die Einführung von branchenspezifischen Mindestlöhnen in den letzten Jahren hat das Jobwunder in Deutschland nicht beeinträchtigt. Die wirtschaftliche Dynamik wird durch Gehaltssteigerungen für 3,7 Millionen Beschäftigte eher gestärkt“, sagte Bäumler „Handelsblatt-Online“.
Der CDU-Politiker wies zudem darauf hin, dass zwei Drittel der Beschäftigten im Niedriglohnsektor einen Berufsabschluss hätten. Eine Gefahr für gering qualifizierte Beschäftigte sehe er daher nicht. „Die Beschäftigungschancen der gering qualifizierten Arbeitnehmer werden nicht durch Niedriglöhne, sondern durch Qualifizierungsmaßnahmen erhöht.“ Weidmann hatte zu dem vom Bundestag beschlossenen Mindestlohn-Gesetz gesagt: „Auch wenn die Erfahrungen in anderen Ländern nicht dafür sprechen, dass ein Mindestlohn die Arbeitslosigkeit unmittelbar erhöht, droht er die Beschäftigungsdynamik zu belasten.“ Es bestehe das Risiko, dass Unternehmen im Aufschwung weniger neue Stellen schafften. Insbesondere gering qualifizierte Arbeitskräfte hätten in Zukunft schlechtere Chancen auf Beschäftigung. +++ fuldainfo