Merkel sieht Europa für Afrika „in der Pflicht“

Am Mittwoch empfängt sie den Präsidenten der Republik Ghana

Angela Merkel (CDU)
Angela Merkel (CDU)

Berlin. Europa sollte nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr für Afrika tun. „Hier sehe ich ganz Europa in der Pflicht“, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Analog zum Marshallplan in Europa nach dem zweiten Weltkrieg müsse man in Afrika „möglichst wirtschaftliche Dynamik entfalten“. Dies sei „im Grunde eine Aufgabe der entwickelten Welt“. Deutschland müsse hier neue Mechanismen entwickeln, beispielsweise um bessere Kreditmöglichkeiten zu geben, oder mit der afrikanischen Entwicklungsbank besser zusammenzuarbeiten. „Also hier geht es wirklich darum, große Infrastrukturprojekte in Gang zu bringen, Start-ups zu fördern, den Mittelstand voran zu bringen, damit daraus auch Arbeitsplätze entstehen“, so Merkel. Das alles solle „vor der Folie der Agenda 2063, die sich Afrika selbst gegeben hat“ geschehen, sagte die Kanzlerin. Am Mittwoch empfängt sie den Präsidenten der Republik Ghana, Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt. In einem gemeinsamen Gespräch sollen unter anderem die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die G20-Initiative „Compact with Africa“, die Entwicklungszusammenarbeit sowie regionale Fragen zur Lage in Westafrika im Mittelpunkt stehen. +++

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