Merkel: Brexit-Verhandlungen gehen nach Unterhauswahlen richtig los

Die EU und die britische Regierung haben zwei Jahre Zeit

Angela Merkel (CDU)

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet damit, dass die Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens erst nach den britischen Unterhauswahlen am 8. Juni richtig losgehen werden. Die Verhandlungen könnten erst nach den Unterhauswahlen „richtig Fahrt aufnehmen“, sagte Merkel am Donnerstag im Bundestag in ihrer Regierungserklärung zum Brexit-Sondertreffen des Europäischen Rates am 29. April 2017 in Brüssel. Zu den Verhandlungslinien der EU-Staaten äußerte sich Merkel optimistisch: Mittlerweile gebe es ein großes Einvernehmen über die gemeinsame Verhandlungsgrundlage. Verhandlungen über die zukünftigen Beziehungen mit Großbritannien werde es erst geben, wenn „alle Austrittsfragen zufriedenstellend geklärt sind“. Auch wenn sie überzeugt sei, dass die Verhandlungen Großbritannien und Europa einiges abverlangen werden, sei der Brexit nicht die einzige Herausforderung Europas. Merkel äußerte sich insbesondere besorgt über die Berichte von Unregelmäßigkeiten beim Verfassungsreferendum in der Türkei. Auf dem Sondergipfel der EU-Staaten ohne Großbritannien sollen die Leitlinien für die Brexit-Verhandlungen beschlossen werden. Großbritannien hatte am 29. März offiziell den Austritt aus der EU beantragt. Die EU und die britische Regierung haben zwei Jahre Zeit, die Bedingungen für Den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs zu verhandeln. +++

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