Maximilian Ziegler besucht mit SPD-Vertretern Vogelsbergschule in Lauterbach

„Wir brauchen zukunftsfähige und wohnortnahe Berufsschulen“

Olaf Dahlmann, Patrick Krug, Holger Arnold, Maximilian Ziegler, Timo Karl, Frederik Frimmel und Stephan Schmidt. (v.l.) Foto: privat

Mit rund 1.600 Schülerinnen und Schülern ist die Vogelsbergschule in Lauterbach die größte Schule im Vogelsbergkreis. Über die Arbeit, das breite Angebot der Schule sowie bestehende Herausforderungen und Möglichkeiten informierte sich kurz vor den Osterferien der SPD-Landtagskandidat Maximilian Ziegler gemeinsam mit weiteren Sozialdemokraten in einem Gespräch mit Schulleiter Holger Arnold sowie Abteilungsleiter Stephan Schmidt.

Zunächst skizzierte Schulleiter Arnold die Entwicklung in den vergangenen Jahren. „Wir bieten mit unseren rund 115 Lehrkräften acht verschiedene Schulformen unter einem Dach an. Auch wenn es in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedliche Entwicklungen gibt, ist es durch eine Ausweitung des Angebots gelungen, die Schülerzahlen stabil zu halten“, berichtete Arnold den Besuchern. Im Bereich der Berufsschule stelle aber die Tatsache, dass in einigen Ausbildungsberufen die Schülerzahlen rückläufig seien, eine große Herausforderung dar. Denn seien die Schülerzahlen längere Zeit zu gering, führe dies aktuell dazu, dass ein Beruf nicht mehr an der Schule angeboten werden könne. „Junge Menschen müssen dann weite Wege zu Berufsschulen außerhalb des Kreises zurücklegen. Das kann, gerade wenn man noch keinen Führerschein hat, ein großes Hindernis sein. Eine Ausbildung ist so weniger attraktiv, wodurch sich der Fachkräftemangel weiter verstärkt. Deshalb brauchen wir gerade für unsere vielen kleinen und mittelständischen Betriebe ein zukunftsfähiges und wohnortnahes Berufsschulangebot. Damit wir das erreichen, werde ich mich im Landtag dafür einsetzen, dass die Anforderungen an Berufsschulklassen der Wirklichkeit im ländlichen Raum angepasst werden. Die bezirks- und landesweite Zusammenlegung von Fachklassen muss die Ausnahme sein“, machte Landtagskandidat Maximilian Ziegler seine Position deutlich.

Im weiteren Gespräch wiesen Arnold und Schmidt auf die positive Entwicklung an der Fachschule für Sozialwesen hin. „Maßgeblich hierfür ist ‚PIVA‘, die praxisintegrierte vergütete Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher“. Wartenbergs Bürgermeister Olaf Dahlmann, der als SPD-Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Schulausschusses Teil der Besuchergruppe war, unterstrich die Bedeutung dieses Angebots für die Kinderbetreuung im Vogelsbergkreis. „Auch hier wird es für die Kitas und ihre Träger immer schwieriger, ausreichend Fachkräfte für ein gutes und zuverlässiges Betreuungsangebot zu finden. Die Möglichkeit, jetzt auch eine Ausbildung machen zu können, die teilweise in den Einrichtungen stattfindet und bezahlt wird, steigert die Attraktivität des Berufs und ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung“, so Dahlmann.

Abschließend machte sich die Besuchergruppe bei ihrem Rundgang über das Schulgelände ein Bild von den Bautätigkeiten im Bereich der Metallwerkstätten, in deren Sanierung der Vogelsbergkreis derzeit fast 4 Millionen Euro investiert. „Wir haben in den letzten Jahren viel Geld in unsere Schulen im Kreis gesteckt. Der Investitionsbedarf ist aber weiterhin hoch. Damit wir unseren Schülerinnen und Schülern die besten Lernbedingungen bieten können, braucht es hier weiterhin große Anstrengungen. Deshalb werden Schulsanierung und Schulbau auch zukünftig oben auf unserer Agenda stehen. Allein werden wir das aber kaum schaffen. Hier sind Bund und Land gefordert, mit einem neuen Investitionsprogramm gerade die nicht so finanzkräftigen Schulträger spürbar zu unterstützen“, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug zum Abschluss des Rundgangs. +++ pm