Malaysischer Premier: Separatisten wollen Blackboxen aushändigen

Flugzeug

Kuala Lumpur. Die Separatisten in der Ostukraine wollen offenbar die Blackboxen der am Donnerstag verunglückten Passagiermaschine den malaysischen Behörden übergeben. Das erklärte der malaysische Premierminister Najib Razak am Montag. Der selbsternannte Ministerpräsident der „Volksrepublik Donezk“, Alexander Borodaj, habe ihm zudem zugesichert, dass den internationalen Ermittler sicherer Zugang zum Unglücksort gewährt werde. Die Opfer des Absturzes würden begleitet von einem malaysischen Ermittlerteam zunächst in die Niederlande gebracht werden, so Razak weiter. Die Leichen sollen zunächst in einem Zug in die nicht von Separatisten kontrollierte Stadt Charkiw gebracht werden. Der Flug MH17 war am Donnerstag auf dem Weg in die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Kiew und die Separatisten in der Ostukraine beschuldigen sich gegenseitig, das Passagierflugzeug abgeschossen zu haben.

Obama: Verantwortung liegt bei Russland

US-Präsident Barack Obama hat erklärt, dass Russland eine direkte Verantwortung dafür trage, dass eine unabhängige Untersuchung der Vorfalls durchgeführt werden könne: Moskau müsse dafür sorgen, dass die Separatisten in der Region den internationalen Ermittlern vollen Zugang zum Unglücksort erlaubten, sagte Obama am Montag. Die Separatisten würden die Experten weiterhin bei ihrer Arbeit behindern. Er frage sich, was sie zu verbergen hätten, so der US-Präsident weiter. Unterdessen wies der ukrainische Präsident Petro Poroschenko russische Verdächtigungen zurück. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, ein ukrainischer Kampfjet habe sich kurz vor dem Absturz der Boeing auf Schussweite genähert. Poroschenko gab an, dass sich alle Kampfjets in der Region zum Unglückszeitpunkt am Boden befunden hätten. Der Malaysian-Airlines-Flug 17 war am Donnerstag aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Kiew und die Separatisten in der Ostukraine beschuldigen sich gegenseitig, das Passagierflugzeug abgeschossen zu haben.

Flug MH17: Russland äußert Verdächtigungen gegen Ukraine

Russland erneut Schuldzuweisungen zurückgewiesen und stattdessen Verdächtigungen gegen die Ukraine geäußert. Radardaten zufolge habe sich kurz vor dem Absturz ein ukrainischer Kampfjet der Boeing auf Schussweite genähert, erklärte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Montag. Er forderte dafür eine Erklärung von der Regierung in Kiew. Zudem sei zum Unglückszeitpunkt kein Raketenstart entlang der Flugroute der Passagiermaschine festgestellt worden. Das russische Verteidigungsministerium forderte die USA dazu auf, Satellitenaufnahmen zur Verfügung zu stellen, sollten diese vorhanden sein. Unterdessen begannen niederländische Experten mit der Identifizierung der bisher geborgenen Opfer. Der Flug MH17 war am Donnerstag aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Kiew und die Separatisten in der Ostukraine weisen sich gegenseitig die Verantwortung für den Abschuss des Passagierflugzeugs zu. +++ fuldainfo