Main-Kinzig-Kreis für die Impfungen kurzfristig einsatzbereit

Mobile Teams starten in den Alten- und Pflegeheimen der Region

Impfen

„Wenn der Impfstoff gegen das Coronavirus im Main-Kinzig-Kreis eintrifft, dann sind wir auch in der Lage, die betreffenden Menschen zu versorgen. Das galt am 11. Dezember, das gilt auch heute“, erklärt die Kreisspitze gemeinsam mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky anlässlich der aktuellen Informationen aus Wiesbaden, dass es am 27. oder 28. Dezember „losgehen könnte“. Die entsprechenden mobilen Teams, die vor allem für die Alten- und Pflegeheime, stationären Einrichtungen und die Krankenhäuser aufgestellt wurden, sind kurzfristig einsatzbereit.

Laut der offiziellen Mitteilung der Hessischen Landesregierung werden im Laufe des 26. Dezember insgesamt 230 Impfdosen für den Main-Kinzig-Kreis geliefert. Die entsprechende Logistik mit er notwendigen Kühlung wird über einen professionellen Partner sichergestellt. „Hier hat unser Organisationsteam eine sehr gute Arbeit geleistet, um die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Die Logistik steht, die Personen sind an Bord – wir sind bereit“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Zum einen sei es eine große Erleichterung, dass nun Impfstoffe auch zur Verfügung stünden, jedoch trübe die geringe Anzahl etwas das Bild. „Natürlich werden wir sofort mehr tun, aber derzeit können wir nur das dort verimpfen, wo es und in welcher Anzahl es zur Verfügung steht. Das ist erst einmal für die Menschen, die in Pflegeheimen oder Klinken leben, gepflegt werden oder arbeiten. In der jetzigen Situation gerade für uns alle wichtig und richtig“, stellen Kreis- und Stadtspitze fest.

Bereits in den letzten Tagen hatten Mitarbeiterinnen des Main-Kinzig-Kreises eine Abfrage in den Pflegeheimen durchgeführt, um erste Planungen für konkrete Anzahl von „Impflingen“ zu erfragen. Diese wurden nun mit den Aufklärungsbögen und weiteren Informationen zur Vorbereitung versorgt, In den kommenden Tagen werde ebenfalls im Detail geklärt, welche Altenpflegeeinrichtungen in welcher Reihenfolge am 27. Dezember konkret angesteuert werden. „Natürlich wünschen wir uns jetzt sehr schnell eine Steigerung der Möglichkeiten. Nicht nur in den Pflegeheimen und Kliniken, sondern auch für die anderen Prioritätskategorien. Wir werden an mehreren Punkten gleichzeitig beginnen und bald hoffentlich mit immer mehr zur Verfügung stehenden Impfdosen“, erläutert Gesundheitsdezernentin Simmler.

Die Personengruppen müssten sich dazu nicht aktiv melden, zumal die vom Land Hessen organisierte Infrastruktur für die Terminvergabe noch nicht im Einsatz ist. Die Koordination erfolgt in dieser Phase über die betreffenden Einrichtungen mit der Impfkoordination des Kreises sowie den Mobilen Impfteams. „Wir erhalten bereits täglich Anfragen zu der Terminvergabe, doch Impftermine können erst vergeben werden, wenn bekannt ist, wann wie viele Impfdosen geliefert werden“, erläutert Projektleiter Dr. Wolfgang Lenz. Zudem plane das Land derzeit eine zentrale Terminvergabe über eine hessenweite Servicestelle. „Wenn wir den Auftrag bekommen, die Termine für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis selbst zu organisieren, sind wir gut darauf vorbereitet“, versichert er.
Unabhängig von den kommenden Festtagen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die Impfungen im Detail zu organisieren. Denn für den 28. und 30. Dezember sind bereits 1.290 und 1.675 Impfdosen offiziell angekündigt. „In der Anlaufphase werden wir die volle Konzentration benötigen, schließlich gab es ein derartiges Szenario niemals zuvor“, betont Lenz. Doch er kann sich auf ein erfahrenes Team und motiviertes Personal verlassen. Zudem sei die Zusammenarbeit mit den stationären Pflegesystemen gerade in diesem Punkt gut. „Wir sind alle mit einem gemeinsamen Ziel unterwegs: Menschen vor Infektionen zu schützen. Und das am liebsten so früh und so schnell wie möglich“, so Lenz weiter.

„Wir können die Systeme in den Impfzentren hochfahren, sowie sie auch tatsächlich benötigt werden“, berichten dazu Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann sowie Oberbürgermeister Kaminsky, der mit städtischem Know-How, Personal und Ressourcen vor allem das Impfzentrum in Hanau in kürzester Zeit mit zu verantworten hat. Seit dem 11. Dezember ist die Infrastruktur bereit, die Personalakquise weitgehend abgeschlossen. Aktuell läuft die Feinabstimmung für die beiden Standorte Hanau und Gelnhausen, in Kürze beginnt die fachliche Einweisung. „Wir danken allen Beteiligten, die es unter Aufbietung aller Ressourcen hinbekommen haben, diesen Kraftakt zu leisten. Gemeinsam sind wir bereit, im Main-Kinzig-Kreis den Weg zurück in eine Normalität zu ebnen, wenn wir die Möglichkeit dazu bekommen“, erklären Landrat Thorsten Stolz und Oberbürgermeister Claus Kaminsky
Laut Mitteilung aus Wiesbaden sollen in einer zweiten Phase dann zunächst sechs regionale Impfzentren in Betrieb gehen. Erst wenn ausreichen Impfstoff zur Verfügung steht, werden dann in der dritten Phase alle 28 hessischen Impfzentren geöffnet. Dazu soll es dann weitere offizielle Mitteilungen an die Einsatzleitungen geben. „Nach den intensiven Monaten werden wir auch diese Aufgabe im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zuverlässig organisieren. Wir würden uns wünschen, dass hier die Kompetenz der Regionen berücksichtig und genutzt wird. Ganz im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger“, kündigt die Kreisspitze an. +++

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