London: Russland verzeichnet weiter hohe Verluste in Ostukraine

Die russische Armee verzeichnet nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes weiterhin hohe Verluste in der Ostukraine. Russland versuche, die Offensiven in den Gebieten um Wuhledar, Kreminna und Bachmut voranzubringen, heißt es am Montag im täglichen Lagebericht aus London. Insbesondere die 155. und 40. Marineinfanteriebrigaden hätten in Wuhledar sehr hohe Verluste erlitten und seien deswegen vermutlich nahezu „kampfunfähig“. Je näher der Jahrestag der Invasion rücke, desto wahrscheinlicher gerieten die russischen Streitkräfte unter zunehmenden Druck der politischen Führung, so die Einschätzung der Briten. Es sei wahrscheinlich, dass Russland unabhängig von der Realität vor Ort behaupten werde, Bachmut „befreit“ zu haben, um einen Erfolg bekannt geben zu können.

Asselborn hält chinesische Waffenlieferungen an Moskau für möglich

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat den US-Warnungen vor möglichen chinesischen Waffenlieferungen an Russland Gewicht verliehen. Er gehe nicht davon aus, dass US-Außenminister Antony Blinken China ohne Anlass davor gewarnt habe, Russland mit Waffen zu unterstützen, sagte Asselborn am Montag im RBB-Inforadio. „Da müssen Anzeichen sein.“ Das wäre wieder eine Steigerung des Konfliktes. „Bis jetzt hat China ja auch nicht bei der UNO mit Russland gestimmt, hat sich enthalten, hat bis jetzt keine Waffen geliefert.“ Asselborn hofft nach eigenen Angaben, dass die Koalition zwischen Russland und China gegen den Rest der Welt nicht zustande kommt. Vor dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel äußerte sich Asselborn auch zu den Bedingungen für eine diplomatische Lösung mit Russland: „Wenn Putin versteht, dass er die Ukraine nicht brechen kann, also den Krieg nicht gewinnen kann, wird er bereit sein zu Verhandlungen – vorher nicht.“ +++