Christian Lindner ist auf dem Berliner FDP-Parteitag mit 88 Prozent der Delegiertenstimmen als Vorsitzender im Amt bestätigt worden. Einen Gegenkandidaten gab es erwartungsgemäß nicht. Vor zwei Jahren hatte Lindner mit 93 Prozent sein bisher bestes Ergebnis bekommen. 2013 war er, damals 34 Jahre alt, als jüngster FDP-Chef der Geschichte und mit 79 Prozent erstmals gewählt worden, 2015 bekam er bei seiner ersten Wiederwahl 92 Prozent, 2017 dann 91 Prozent und 2019 schließlich 87 Prozent.
Am Mittag hatte Lindner in einer eineinhalbstündigen Grundsatzrede für liberale Positionen geworben und zahlreiche aktuelle Themen angesprochen, war aber unterm Strich wenig angriffslustig und wenig über schon bekannte Allgemeinplätze hinausgekommen. Das heiße Thema Heizungstausch hatte Lindner weitgehend umschifft und auf mögliche Änderungen durch die Fraktion verwiesen, aber bekräftigt, an der von der Ampel angestrebten Klimaneutralität festhalten zu wollen.
Kubicki bei Wahl als FDP-Vize abgestraft
Wolfgang Kubicki ist bei der Wahl als stellvertretender FDP-Chef abgestraft worden. Auf dem Berliner Parteitag erhielt er am Freitag nur 72 Prozent der Delegiertenstimmen, sein mit Abstand schlechtestes Ergebnis, seit er vor knapp zehn Jahren erstmals auf diese Position kam. Bei den Parteitagen seit 2013 pendelten Kubickis Wahlergebnisse zwischen minimal 84 Prozent (2019) und 94 Prozent (2015), vor zwei Jahren bekam er noch 88 Prozent, und früher mehrfach sogar mehr Stimmen als Christian Lindner bei dessen Wahl zum Parteichef. Noch schlechter als Kubicki schnitt bei der Stellvertreterwahl allerdings Johannes Vogel ab, der nach 79 Prozent vor zwei Jahren nun nur noch 71 Prozent holte. Bestes Ergebnis bei der Stellvertreterwahl bekam Bettina Stark-Watzinger, die erstmals antrat und auf 86 Prozent Zustimmung kam. Zuvor war Christian Lindner mit 88 Prozent als FDP-Parteichef bestätigt worden, seine Ergebnisse schwankten in den letzten zehn Jahren zwischen 79 und 93 Prozent. +++









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