Lauterbach für Verbot von größeren privaten Feiern

Krankenhäuser sehen sich gut auf zweite Corona-Welle vorbereitet

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert, private Feiern auf maximal 25 Teilnehmer zu reduzieren und das auch konsequent durchzusetzen. „Das sollte aus meiner Sicht nicht nur eine Empfehlung, sondern ein ganz klares Verbot sein und das müsste auch kontrolliert und bestraft werden“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenportall T-Online. Von dem Beherbergungsverbot, das einige Bundesländer am Mittwoch eingeführt hatten, hält der Mediziner nichts. „Zum Teil zählt Neukölln als einzelner Bezirk, zum Teil Berlin als ganze Stadt.“

Wenn man aus einem Hotspot in Bayern komme, zähle das bei einer Übernachtung in Bayern nicht als Hotspot. „Das ist absurd und eine ideale Vorbereitung für die ZDF-Heute-Show. Das Beherbergungsverbot ist sicherlich kein Höhepunkt der Pandemiebekämpfung in Deutschland.“ Er teile die Einschätzung von RKI-Chef Lothar Wieler, dass die aktuelle Situation mit mehr als 4.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden beunruhigend sei, so La uterbach. Die Aussage des Virologen Hendrick Streeck, wonach man keine Angst vor 20.000 Neuinfektionen pro Tag haben müsse, teilt der SPD-Gesundheitsexperte nicht. Im Gegenteil: „Das wäre eine riesige menschliche Katastrophe“, sagte er.

Krankenhäuser sehen sich gut auf zweite Corona-Welle vorbereitet

Die Krankenhausbetreiber sehen sich trotz massiv steigender Corona-Infiziertenzahlen in Deutschland für eine zweite Welle gut vorbereitet. „Die Kliniken sind sehr gut gerüstet und verfügen über die höchsten Intensivbettenkapazitäten in Europa“, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „So sind wir in der Lage, innerhalb kurzer Frist mindestens 12.000 weitere Intensivbetten zu aktivieren.“ Grund dafür sei, dass man in der ersten Welle wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Covid-19 gesammelt habe und jetzt viel zielgenauer und schneller reagieren könne, sagte Gaß. Die Politik müsse den Kliniken aber den Rücken stärken, so der DKG-Präsident. „Die Politik ist nicht nur bei Eindämmungsmaßnahmen gefragt, sondern auch bei den Rahmenbedingungen für die Kliniken im Ausnahmezustand. Freihaltepauschalen und das Aussetzen starrer Personalvorgaben werden auch während der zweiten Welle notwendig sein.“ +++