Landtagspräsidentin Wallmann und Bischöfin Hofmann besuchten Telefonseelsorge Nordhessen

Gemeinsam mit der Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, hat Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) in Kassel die Telefonseelsorge Nordhessen besucht und den Ehrenamtlichen für ihr Engagement gedankt: „Mit der Telefonseelsorge leisten Sie einen wertvollen Beitrag für das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft. Zuhören, sich Zeit nehmen, Mut machen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen: Die niedrigschwelligen Hilfsangebote der Telefonseelsorge bieten vielen Menschen in Notsituationen eine wichtige anonyme Anlaufstelle.“ An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet, sagte Astrid Wallmann: „Ihre Arbeit verbindet Krisenintervention mit gelebter Menschlichkeit. Im Namen der Abgeordneten des Hessischen Landtages danke ich Ihnen, dass Sie mit so viel Leidenschaft für Ihre Mitmenschen in schwierigen Lebenssituationen da sind und ihnen beratend zur Seite stehen.“

Bischöfin Dr. Beate Hofmann sagte: „Ich freue mich, dass die Landtagspräsidentin durch ihren Besuch die Bedeutung der Telefonseelsorge für die Menschen in unserer Region würdigt. Ich hoffe, dass es auch mit staatlicher Unterstützung gelingt, den Dienst der Telefonseelsorge flächendeckend zu sichern. Diese Aufgabe wird immer schwieriger angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen. Und gleichzeitig ist die Telefonseelsorge weiterhin so wichtig als ‚großes Ohr‘, wo Menschen sich etwas von der Seele reden können.“

Die Telefonseelsorge Nordhessen gibt es seit dem Jahr 1957. Die Stelle in Kassel ist nach Berlin die zweite, die bundesweit errichtet wurde. 65 Menschen sorgen ehrenamtlich dafür, dass das Seelsorgetelefon rund um die Uhr besetzt ist. Darüber hinaus wird auch ein Chatservice, sowie eine Mailseelsorge angeboten. Alle Ehrenamtlichen haben zuvor eine einjährige Ausbildung durchlaufen und nehmen regelmäßig an Supervisionen und Weiterbildungen teil. Die Geschäftsführerin der Telefonseelsorge Nordhessen, Salome Möhrer-Nolte, erklärte anlässlich des Besuches der Landtagspräsidentin: „Wir erleben einen wachsenden Bedarf an Gesprächen und eine Zunahme von Anrufenden, die einsam sind. In 30% aller Anfragen in der Onlineseelsorge machen Menschen ihre Suizidgedanken zum Thema. Gerade für Menschen in suizidalen Krisen sind wir oft die erste Ansprechadresse. Unsere Gesellschaft braucht dringend solche niedrigschwelligen Angebote.“

Im Jahr 2023 verzeichnete die Telefonseelsorge Nordhessen weit über 10.000 Anrufe von Menschen zwischen zehn und 90 Jahren. Knapp 70% der Anrufe kamen von Frauen. Zusätzlich wurde in 480 Mails und 480 Chats Rat gesucht. Hauptsächlich wenden sich die Menschen aufgrund von Einsamkeit, depressiver Stimmung und Beziehungsproblemen an die Telefonseelsorge Nordhessen. Finanziert wird die Telefonseelsorge Nordhessen unter anderem durch Zuschüsse der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, sowie des Bistums Fulda. Astrid Wallmann überreichte bei ihrem Besuch 500 Euro aus Lottomitteln der Landtagskanzlei. +++ pm

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