Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff unterstützt die Forderung von Außenminister Heiko Maas (SPD) nach einem gemeinsamen europäischen Trauerakt für die Corona-Toten. „Europa trauert gemeinsam um die Corona-Opfer – das wäre ein starkes Signal für die europäische Wertegemeinschaft“, sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Zusammenhalt in der EU habe sich in der Corona-Pandemie als enorm wichtig erwiesen. „Diesem europäischen Geist sollte auch in der gemeinsamen Trauer um die Opfer Ausdruck verliehen werden.“ Zuvor hatte Maas den Zeitungen gesagt: „Über eine halbe Million EU-Bürgerinnen und -Bürger haben mittlerweile in Verbindung mit einer Corona-Infektion ihr Leben verloren. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir der Verstorbenen auch in einem europäischen Akt gemeinsam gedenken.“ Das wäre nach den Worten von Maas ein sichtbares Zeichen, dass die Europäer nicht nur die Pandemie gemeinsam bekämpfen, sondern auch in ihrer Trauer um die Opfer vereint sind. „Wir haben Corona als gesamteuropäische Herausforderung angepackt – von den Wirtschaftshilfen über die wechselseitige Aufnahme von Intensivpatienten bis zur Beschaffung der Impfstoffe“, sagte er. „Wir sollten auch gemeinsam unserer Toten gedenken.“ Deutschland gedenkt seiner Corona-Toten – inzwischen sind es fast 70.000 – mit einem ökumenischen Gottesdienst und einer staatlichen Gedenkfeier am 18. April in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Im Anschluss daran lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer zentralen Gedenkfeier ins Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt ein. Teilnehmen werden Hinterbliebene der Toten, Vertreter der Länder, die gesamte Staatsspitze sowie die Repräsentanten der christlichen Kirchen und Vertreter anderer Glaubens- und Religionsgemeinschaften. +++
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