Kreisverwaltung in Lauterbach bei Stromausfall zu 100 Prozent autark

Lauterbach. „Die Bevölkerung muss sicher sein, dass die Leitstelle und in Krisenlagen auch die gesamte Verwaltung immer funktioniert“, sagte Landrat Manfred Görig, als er vor wenigen Tagen das stationäre Notstromaggregat auf dem Gelände der Kreisverwaltung in Lauterbach in Betrieb nahm. Der TÜV Hessen war vor Ort, um die Maschine „abzunehmen“. Die neue Anlage, die rund 150.000 Euro gekostet hat, erhöhe den Sicherheitsstandard ganz erheblich, betont der Landrat.

Der erste Probelauf mit einer kompletten Stromabschaltung und Überbrückung über das neue Aggregat lief reibungslos, erläuterten Dr. Sven Holland, Chef der Gefahrenabwehr, und Peter Schwärzel, Leiter des Liegenschaftsamtes. Der neue „stationäre Diesel“, ein Sechs-Zylinder-Motor mit 358 PS, übernahm die Aufgabe der Stromversorgung. Die Maschine kann die die Stromversorgung nicht nur in der Leitstelle, sondern in allen Büros der Verwaltung sicherstellen. „Dies ist in einem Krisen- oder Katastrophenfall unbedingt notwendig“, unterstreicht der Landrat in einer Pressemitteilung.

Das Notstromaggregat befindet sich in einem Container auf den Garagen hinter dem Hauptgebäude. Aufgrund der Erfahrungen eines umfangreichen Stromausfalls in Lauterbach sei entschieden worden, den kompletten Standort der Kreisverwaltung (Gebäudeteile A, B und C) einschließlich der Leitstelle für einen längeren Zeitraum völlig autark abzusichern.

Der Kreisausschuss hatte einmütig für diese vom Landrat vorangetriebene technische Aufrüstung votiert. Die Stromversorgung der Leitstelle war bei Stromausfällen bisher über eine mobile Lösung gesichert. „Das hat auch funktioniert – aber die stationäre Lösung mit einem sofort verfügbaren Aggregat ist eindeutig technisch vorzuziehen“, erläutert KBI Dr. Sven Holland. Dem Landrat war bei der Entscheidung besonders wichtig, dass die Stromversorgung gerade für die Leitstelle, den Serverraum und den Katastrophenschutzstab unterbrechungsfrei läuft, so dass es keinesfalls zu Systemabstürzen bei Computern und Servern kommt. Dies ist nun gewährleistet. Die neue Netz-Ersatzanlage wird nun auch im Falle eines längeren Stromausfalls die Funktionsfähigkeit der Zentralen Leitstelle zu jeder Zeit und unterbrechungsfrei gewährleisten, so Landrat Görig.

Der Stromerzeugungs-Container beinhaltet außer dem 6-Zylinder-Motor die Energiebevorratung, die Abgasführung, die Regelung und die elektrische Anbindung an die Hauptverteilung des Kreishauses. Die Anlage wurde betriebsbereit geliefert und montiert. +++ fuldainfo